Am 24. Juni findet ein Round Table mit Bundesminister Johannes Rauch und den 4 großen Handelskonzernen statt, einziges Thema ist die zentrale Forderung des erfolgreichen Tierschutzvolksbegehrens, das über 416.000 Menschen unterschrieben haben und das den entscheidenden Impuls dazu setzte. Nun soll endlich eine Haltungskennzeichnung umgesetzt werden, das war eines der Kernanliegen des Volksbegehrens.
Schon im Vorfeld dieses Treffens gab es Gespräche zwischen der Bürgerinitiative oekoreich, offizielle Nachfolgerin des Tierschutzvolksbegehrens und „Hüterin“ der 416.000 Unterschriften, und Bundesminister Johannes Rauch, etwa im Zuge eines Round Tables bei den „Österreichischen Konsumdialogen“. Auch dort wurde klargestellt, dass die verpflichtende Kennzeichnung nach Herkunft & Haltung rasch umgesetzt werden muss.
Aufforderung an Handel: Schluss mit importiertem Tierleid & Naturzerstörung
„Es ist geradezu grotesk, dass Politik und Industrie stets auf den bewussten Konsum der Konsumenten verweisen, dann aber ebendiese im Dunkeln über Herkunft und Entstehungsgeschichte der Produkte halten. In der Regel erfahren wir gar nicht, was wirklich in den Lebensmitteln drinsteckt oder woher diese kommen. Bei tierischen Lebensmitteln ist das umso fataler, als dass hier oft Tierleid und Naturzerstörung im Regal liegt.
Denn auch wenn bei „Frischfleisch“ vorgeblich auf Regionalität gesetzt wird, so verdienen sich REWE, SPAR & Co doch mit verarbeiteter Importware, bei Aktionen oder in der frischen Theke eine goldene Nase. Auch das muss aufhören. Die Händler haben eine besondere Verantwortung und müssen diese endlich wahrnehmen“ so Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens und Sprecher der Initiative oekoreich.
oekoreich-Recherchen zeigen Intransparenz in Supermärkten
Wie die Bürgerinitiative oekoreich kürzlich aufdeckte, gibt es beim REWE-Konzern frisches Importfleisch in der „Heißen Theke“ in Aktion und auch dubioses, verarbeitetes Rindfleisch aus Übersee liegt beim SPAR-Konzern im Regal. Dazu Bohrn Mena: „Die Werbung weicht also immer noch krass von der Realität in den Supermärkten ab. Ohne gesetzlichen Standard werden sie nicht damit aufhören, es ist also höchste Zeit für verpflichtende Transparenz“.
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