Die extreme Dürre in Frankreich hat dazu geführt, dass in vielen Gemeinden die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen ist. Menschen müssen aus Flaschen leben bzw. Gemeinden mit Tankwägen versorgt werden, so knapp ist mittlerweile das nasse Gut geworden. Gleichzeitig werden jedoch immer noch Golfclubs bewässert, damit reiche Gäste ihrem Hobby frönen können. Ein Umstand, der zurecht aufregt.
Im Süden von Frankreich haben daher Aktivist*innen kürzlich einen Golfplatz mit einer besonderen Aktion unbrauchbar gemacht. Um ihren Protest gegen die Wasserverschwendung zum Ausdruck zu bringen, haben sie die Löcher des Platzes kurzerhand mit Zement gefüllt. Parallel dazu wurde eine Petition ins Leben gerufen, mit der die Regierung aufgefordert wird die Bewässerung von Golfanlagen zu verbieten.
Solange Menschen aus Wasserflaschen leben müssen, weil die Pegel so niedrig sind und die ökologischen Folgen immer dramatischer werden, solange 93 von 96 Departements die Wassernutzung beschränken und auch die Landwirtschaft leidet, sollte ihrer Meinung nach die wertvolle Ressource nicht für ein Luxushobby verschwendet werden. Für die Bewässerung der französischen Golfplätze würde so viel Wasser verwendet werden, wie 2.8 Millionen Menschen zum Leben in einem Jahr benötigen würden.
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