Auf den ersten Blick mag man es gar nicht glauben: Kann das wirklich die Loire in Frankreich sein? Wo eigentlich üppige Wälder an saftigen Wiesen stehen und das Wasser viele Gäste zu ausgedehnten Bootsfahrten einlädt, ist jetzt nur noch Sand und Schlamm zu sehen. Die Loire führt auf über 1.000 Kilometern normalerweise Unmengen an Wasser durch Frankreich und gehört auch zu den wichtigen Versorgungsströmen für die Landwirtschaft.
Gegenwärtig ist der Pegelstand so niedrig wie nie, die französische Regierung hat daher zum Wassersparen aufgerufen. Die Folgen für das gesamte Ökosystem bei dieser Dürre sind katastrophal, nicht nur Fische sind davon betroffen. Eine der sichtbarsten Auswirkungen des menschgemachten Klimawandels, der mittlerweile nur noch als Klimakrise bezeichnet werden kann. Und diese ist nicht auf Frankreich beschränkt.
Viele Länder betroffen – auch Österreich
Wie der ORF in einer beeindruckenden Übersicht zeigt, ist in ganz Europa die Dürre vorherrschend und sie verändert das Gesicht der Regionen. In Norwegen fällt die Wasserkraft zunehmend aus, weil die Pegelstände der Reservoirs zu niedrig für die Stromproduktion sind. Im Norden Italiens ist insbesondere der Po stark betroffen, das Meerwasser dringt inzwischen kilometerweit ins Landesinnere vor.
Auch in Spanien, in Großbritannien, in Rumänien und vielen anderen Ländern Europas fehlt Wasser. Im langjährigen Vergleich zeigt sich, dass die aktuelle Situation an historische Rekordwerte heranreicht. Und auch Österreich bleibt davon nicht verschont, wie etwa der Meteorologe Daniel Schrott erklärt. Der Neusiedler See, der Bodensee, der Wolfgangsee und auch der Wörthersee sind von massiven Wasserverlusten betroffen.
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