In Österreich verlassen sie im Alter von nur wenigen Wochen eine idyllische Umgebung inmitten der Tiroler Berge, nur um dann zuerst qualvoll in Transporten tausende Kilometer durch ganz Europa gekarrt zu werden und am Ende im Norden Afrikas betäubungslos geschächtet zu werden. Das ist die traurige Realität von viel zu vielen Rindern, wie sie Tierarzt Alexander Rabitsch nun erneut aufzeigt.
Im Gespräch mit Sebastian Bohrn Mena bei oe24TV hat der renommierte Tiertransport-Experte jetzt exklusive Einblicke in das System Tiertransporte gewährt. Demnach würden die erst wenige Wochen alten Tiere in einem schlechten körperlichen Zustand in die rollenden Gefängnisse verbracht werden, um dann über Zwischenstellen in Südtirol und Spanien auf Schiffe mit Endstation Nordafrika verbracht zu werden.
Tiere sterben unterwegs
Bereits mehrfach haben diverse Tierschutzorganisationen genau das dokumentiert und damit nachgewiesen, wie schlecht es um den Schutz der Tiere in den Transporten steht. Teilweise müssen die Tiere tagelang an der Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei in den Transportern warten, teils ohne Futter oder Wasser. Vielfach sterben auch Tiere unter diesen Strapazen unterwegs. Und alle wissen Bescheid.
Laut Rabitsch würden sich die Transportfirmen im Vorfeld genau überlegen, welche Route sie nehmen, um Kontrollen zu vermeiden und eine Abfertigung ihrer fragwürdigen Transporte zu garantieren. Der Staat hätte auf nationaler Ebene kaum Einflussmöglichkeiten, es brauche auf EU-Ebene eine verschärfte Regelung, so Rabitsch. Das ganze Interview bei oe24 kann man hier nachsehen.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!