Das Thema Tiertransporte bleibt ein Dauerbrenner und beschäftigt weitaus mehr Menschen in Österreich, als das die mediale Darstellung oder die politische Agenda abbilden würde. Eine neue und für die österreichische Bevölkerung repräsentative Umfrage zeigt sehr deutlich, wie groß der Unmut unter den Menschen in Hinblick auf die aktuelle Situation ist.
Wie die Vier Pfoten mitteilten, wünschen sich 60 Prozent der Befragten ein generelles Exportverbot von lebenden Tieren in Staaten außerhalb der Europäischen Union. Derzeit werden heimische Tiere bis nach Jordanien, Marokko oder in den Libanon gebracht. Bei Kälberexporten sind gar fast 70 Prozent für ein generelles Exportverbot.
Jahr der Entscheidung
Weit über 90 Prozent sind hingegen mit den bestehenden gesetzlichen Regelungen nicht einverstanden und verlangen deutliche Verschärfungen. Etwa bei den derzeit erlaubten Transportbedingungen und den zulässigen Transportzeiten. Auch der vielfach hochproblematische und kaum regulierte Transport mit Schiffen wird sehr kritisch gesehen.
Im Jahr 2023 soll es auf EU-Ebene zu einer Novellierung der Tiertransport-Verordnung kommen, sie ist die wichtigste gesetzliche Basis für Tiertransporte in der Europäischen Union und wurde zuletzt vor bald 20 Jahren überarbeitet. Experten fordern die österreichische Bundesregierung auf sich für Verschärfungen in Brüssel einzusetzen.
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