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„Wenn es einem Tier schlecht geht, geht es mir auch nicht gut“

Auch in Österreich gibt es viele Tiere in Not - ihnen wird vor allem von ehrenamtlich wirkenden Menschen geholfen. Wie der tollen Tierrettung Waldviertel.

8/7/2022
  • Österreich
  • Tiere
„Wenn es einem Tier schlecht geht, geht es mir auch nicht gut“

Vierundzwanzig Stunden am Tag. Sieben Tage die Woche. Zweiundfünfzig Wochen im Jahr. Rund um die Uhr ist die Tierrettung Waldviertel erreichbar, ganz gleich, ob es draußen stürmt oder die Sonne scheint. Seit Januar 2018 gibt es diese tolle Institution, die als gemeinnütziger Verein organisiert ist und von einem Team von ehrenamtlichen Menschen am Leben erhalten wird. Nicht alle kennen sie, das soll sich ändern.

Ihr Kopf und Rückgrat ist Florian Hinterleitner, er ist Präsident der Tierrettung und sehr oft auch „Mädchen für alles“. Oft hebt er spätnachts oder frühmorgens selbst das Telefon ab, kümmert sich um Notfälle aus dem ganzen Waldviertel. Sein Antrieb ist ein unbeschreiblich stark ausgeprägtes Mitgefühl mit Tieren. Dass er der Kopf einer gemeinnützigen Tierrettungsorganisation wurde, das passierte mehr aus Zufall.

Flächendeckende Notfallstruktur auch für Tiere

Der dreifache Hundebesitzer sprach eines Tages mit seinem Tierarzt darüber, wie und von wem denn Tiere im Notfall versorgt werden würden. Von niemandem, war damals die erschreckende Antwort. Eine Situation, die für Florian Hinterleitner schier unvorstellbar war: „Wenn es einem Tier schlecht geht, dann geht’s mir auch nicht gut“ bringt er seine große Motivation auf den Punkt. Und die braucht er auch, denn über 200 Einsätze pro Jahr und sein Stammteam zu koordinieren, das verlangt nicht nur viel Energie, sondern auch jede Menge Herzblut. Über 7.000 Anrufe gingen im Jahr 2021 bei der Tierrettung Waldviertel ein, der Sommer ist übrigens Hochsaison.

Riesiger Zuständigkeitsbereich

Die meisten Fälle können mit intensiver Beratung und Erklärung erledigt werden, etwa wenn ein Vogel am Boden gefunden wurde oder man einen Igel aus dem Pool rettet. In anderen Fällen muss er mit dem Einsatzwagen ausrücken und die verletzten Tiere in die Klinik bringen, ein kooperierender Tierarzt versorgt diese dann sofort.

Natürlich bricht es einem auch das Herz, wenn man die Tiertransporter auf der Straße sieht. Aber wir dürfen bei landwirtschaftlich genutzten Tiere nicht eingreifen, wir können nur wenn ein Missstand entdeckt wird, den Amtstierarzt oder die Polizei rufen“, sagt Hinterleitner, angesprochen auf die hochproblematische Situation mit Lebendtiertransporten auf den Straßen Niederösterreichs.

Hunde, Katzen, Wildtiere, sie alle sind in seinem Zuständigkeitsbereich, der exakt den regionalen Grenzen des Waldviertels entspricht. Das Gebiet ist also riesig, entsprechend groß ist auch der Wunsch nach Verstärkung im Team. Zumal Florian Hinterleitner selbst bald einen Großeinsatz im Privaten bevorsteht, denn er wird bald Vater und die Freude ist riesengroß.

Auf der Suche nach Unterstützung

Die Tierrettung Waldviertel ist immer auf der Suche nach ehrenamtlicher Unterstützung, die sie fast noch wichtiger als Geldspenden, so Hinterleitner. Was es brauche, um bei der Tierrettung selbst mitzuarbeiten? „Man kann alles lernen, wir geben da natürlich eine Einschulung. Im Idealfall hat man einen B-Führerschein, wir beteiligen uns natürlich mit einer kleinen Anerkennung an den Fahrtkosten. Aber wir brauchen auch Unterstützung am Telefon, bei der Hotline und das kann man auch von zuhause aus machen“ so Hinterleitner.

Neben der ehrenamtlichen Unterstützung braucht es aber auch Geldspenden, denn etwa die hohen Spritkosten sind eine große Herausforderung für das Team. Die Bürgerinitiative oekoreich hat daher eine Sammlung für die Tierrettung Waldviertel ins Leben gerufen, 1.000 Euro sollen als Unterstützung bereitgestellt werden. Wer sich an der Sammlung beteiligen will kann das via Facebook, über unsere Homepage oder direkt aufs Konto spenden:

Empfänger: Gemeinwohlstiftung COMÚN
Verwendungszweck: Tierrettung
IBAN: AT85 2011 1839 3960 9204
BIC: GIBAATWWXXX


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