Die Preise für alltägliche Lebensmittel sind in den letzten 12 Monaten in Österreich enorm gestiegen. Zum Teil sind die Mehrkosten so hoch, dass sich viele Menschen fragen, ob sich hier die Supermarkt-Ketten nicht auf dem Rücken der Konsument*innen bereichern. Immerhin gibt es neue Erhebungen, die zeigen, dass einzelne Akteure ihre Marge zum Teil deutlich steigern konnten. Anders gesagt: Manche machen jetzt den Gewinn ihres Lebens.
Schon seit Monaten fordern verzweifelte Bürgerinnen und Bürger, dass sich die Regierung damit beschäftigt. Gefordert wird eine Deckelung der Preise, also ein Eingriff in den Markt. Wenn sich dieser gegen die Menschen richtet, dann müsse der Staat eingreifen fordern selbst Menschen, die sonst nicht für Markteingriffe zu begeistern sind. Lange hat die Regierung beobachtet und abgewartet, nun scheint der Bogen aber überspannt.
Sozialminister verlangt Antworten von Handelskonzernen
Zumindest Sozialminister Johannes Rauch, der in der Regierung auch für den Konsumentenschutz zuständig ist, scheint das Problem erkannt zu haben und kündigt Maßnahmen an: „Jeder merkt es an der Kassa im Supermarkt. Butter, Brot, Nudeln - alles ist deutlich teurer geworden. Für viele Menschen ist das eine enorme Belastung. Nicht nur ich frage mich, wie Preissteigerungen von 50 Prozent oder mehr zu erklären sind.“
Er will jetzt von den Supermarkt-Ketten wissen, auf was die teils astronomischen Steigerungen zurückzuführen sind, wie er in einem Statement mitteilt: „Antworten erwarte ich mir als Konsument:innenschutz-Minister vom Lebensmittelhandel. Werner Kogler und ich werden mit den Vertretern der großen Ketten die Frage klären, ob diese Preissteigerungen wirklich gerechtfertigt sind oder ob die Notwendigkeit besteht einzugreifen.“
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