Die Vereinten Nationen haben anlässlich des Welternährungstags zu mehr Einsatz gegen Hunger und die Klimakrise aufgerufen. 811 Millionen Menschen seien weltweit im vergangenen Jahr von Hunger betroffen gewesen, obwohl die Welt genug Nahrung produziere, um alle zu ernähren, sagte der Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), Qu Dongyu, in Rom: "Das ist undenkbar und nicht hinnehmbar."
Qu warnte, dass für junge Menschen am meisten auf dem Spiel stehe. In den kommenden Jahren müsse der Klimawandel vermindert werden, um Hunger und Armut zu bekämpfen. Dafür muss ihm zufolge die weltweite Nahrungsproduktion effizienter und nachhaltiger werden. Auch der Verbraucher könne mit seinem Verhalten dazu beitragen. Der Welternährungstag am Samstag sei ein Aufruf dazu, die weltweite Sicherung von Nahrung zu erreichen, erklärte UNO-Generalsekretär António Guterres in einer Videobotschaft. Die Corona-Pandemie habe die weltweite Nahrungslage verschlechtert. Drei Milliarden Menschen könnten sich keine gesunde Ernährung leisten.
Papst Franziskus sprach in einer verlesenen Botschaft von einem "Paradox", weil so viele keinen Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln hätten, während fast zwei Milliarden Menschen übergewichtig seien. Das Oberhaupt der katholischen Kirche forderte, im Kampf gegen den Hunger die "kalte Logik des Marktes" zu überwinden. Dort stehe nur der wirtschaftliche Nutzen im Mittelpunkt.
(oekoreich/APA)
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