Die Videos und Fotos, die vom Verein gegen Tierfabriken gestern veröffentlicht wurden, sind nur schwer zu ertragen. Sie zeigen tote Tiere, kranke Tiere und stark vernachlässigte Tiere, die nebeneinander auf engstem Raum in einem Stall liegen. Es geht um Kälber, Ziegen und Schafe. Aus Gründen der Verträglichkeit werden hier keine Aufnahmen gezeigt, der VGT schildert die Lage vor Ort:
„Videoaufnahmen zeigen am Boden liegende Schafe und Ziegen – bewegungsunfähig und schwer atmend sterben die Tiere langsam. Tierleichen in unterschiedlichen Verwesungsstadien im Stall und volle Leichentonnen vor dem Gebäude zeigen, wie häufig Tiere in diesem Betrieb sterben. (…) Die toten Körper der Tiere sind ein Zeugnis der mangelnden Versorgung kranker, schwacher oder verletzter Tiere im Betrieb. Der Tod ist quasi einkalkuliert.“
Seit Jahren amtsbekannt – nichts ist passiert
Dass es sich dabei nicht um einen „bedauerlichen Einzelfall“ handelt, wie das oft argumentiert wird, zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass der Skandalbetrieb bereits amtsbekannt ist – und zwar seit vielen Jahren. Dennoch scheint sich seit 2013, als der VGT bereits Anzeige gegen den Betrieb erstattet hatte, nichts geändert zu haben.
Nun ist die Landespolitik unter Zugzwang geraten und sowohl Tierschutzlandesrat Waldhäusl (FPÖ) als auch Agrarlandesrat Pernkopf (ÖVP) haben versprochen, dass der Fall aufgeklärt wird. Mutmaßlich tausende Tiere sind in den letzten Jahren dort unter furchtbarsten Umständen zu Tode gekommen, nach einem Leben voll des Leids.
Mehr Informationen finden sich hier.
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