Nun ist es also doch bewiesen: Die großen multinationalen Konsumgüterhersteller, solche sind etwa Nestlé oder Unilever, nehmen sich immer mehr Geld von uns Konsumenten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters vor kurzem berichtete, zeigen aktuelle Daten der EZB, dass die Konzerne ihre Gewinnmargen gegenüber der Zeit vor Corona- und Inflationskrise um 25 Prozent ausgebaut haben. Im Klartext: Sie machen immer mehr Gewinn auf unsere Kosten.
Und das, obwohl die Menschen immer weniger Geld zum Einkaufen zur Verfügung haben und Beschäftigte froh sein müssen, wenn sie nicht an Kaufkraft einbüßen. Dennoch warnen gerade Konzerne vor hohen Gehaltsabschlüssen, diese würden die Inflation anheizen. Dass auch das nicht stimmt, zeigt ein weiterer Blick in die EZB-Daten. Demnach wären die gestiegenen Gewinnmargen einer der Haupttreiber der Inflation in Europa.
Damit ist auch die Mär widerlegt, wonach die Preissteigerungen der Konzerne lediglich der Abdeckung der Mehrkosten dienen würde. In Wahrheit versuchen manche im Zuge der Krise noch ihren Gewinn auszubauen und greifen immer ungenierter in die Taschen der Bürgerinnen und Bürger. Bleibt die Frage, wann die Regierungen einschreiten und den Konzernen einen Riegel vorschieben, etwa durch die Besteuerung von Übergewinnen.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!