Zöllner haben auf dem Flughafen Wien in Schwechat sieben lebende Warane sichergestellt. Ein 55-jähriger Deutscher hatte die Reptilien nach Angaben des Finanzministeriums vom Montag zunächst über Doha nach Johannesburg zu schmuggeln versucht. In der katarischen Hauptstadt wurde ihm aufgrund fehlender Papiere die Durchreise verweigert. Die Schuppenkriechtiere wurden in eine Transportbox umgeladen und wie der Reisende selbst mit dem nächsten Flug wieder nach Wien geschickt.
Aufgrund eines Hinweises der Airline führten die Zöllnerinnen und Zöllner auf dem Flughafen in Schwechat am Sonntag vergangener Woche eine Schwerpunktkontrolle bei der Ankunft des Kurses aus Doha durch. Dabei wurden bei dem deutschen Passagier fünf lebende Buntwarane sowie zwei Borneo-Taubwarane gefunden. Nach Rücksprache mit dem Grenztierarzt und dem Tiergarten Schönbrunn wurden die Reptilien aufgrund des schlechten Gesundheitszustands in den Zoo gebracht, um dort versorgt zu werden.
"Verstöße gegen den Artenschutz sind kein Kavaliersdelikt, sondern eine Gefahr für die weltweite Artenvielfalt", kommentierte Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) den Aufgriff. Gegen den 55-Jährigen wurde ein Finanzstrafverfahren eingeleitet, weil die sieben Warane dem Washingtoner Artenschutzabkommen unterliegen. Es drohen Strafen von bis zu 20.000 Euro, so das Ministerium. Darüber hinaus wurde der deutsche Staatsbürger wegen des Verstoßes gegen das Tiertransportgesetz und Tierquälerei angezeigt.
(oekoreich/APA)
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