Die Regiothek wurde für die Zukunft entwickelt. Leider ist dein Browser veraltet und unterstützt möglicherweise einige Techniken nicht mehr. Daher kann es zu Anzeigeproblemen kommen.

Du kannst z.B. Browse Happy besuchen um einen aktuellen Browser herunterzuladen.

Artikel

Konzerne als Krisengewinnler: So groß ist das Umsatzplus im Lebensmittelhandel

Während breite Teile der mittelständischen Wirtschaft unter Rückgängen leidet, feiern die drei großen Handelskonzerne SPAR, REWE und HOFER ein Rekordplus. So groß sind ihre Umsatzzuwächse wirklich.

6/22/2021
  • Ernährung
  • Österreich
Konzerne als Krisengewinnler: So groß ist das Umsatzplus im Lebensmittelhandel

Die Corona-Krise hat bei ganz vielen klein- und mittelständischen Unternehmen zu Rückgängen in Umsatz und Gewinn geführt. Auch viele Beschäftigte spüren das Minus im Geldbeutel, sind doch Hunderttausende in Kurzarbeit oder haben gar ihre Arbeit verloren. Prognosen gehen davon aus, dass es noch Jahre dauern wird, bis die negativen Effekte der Pandemie auf die Wirtschaft aufgeholt werden können.
 
Doch nicht alle gehören zu den Verlierern. Insbesondere die drei großen Lebensmittel-Handelskonzerne in Österreich, die den Markt fast vollständig kontrollieren, konnten ein gewaltiges Plus erzielen. Sie gehören zu den großen Gewinnern in der Krise, die gleich mehrfach profitiert haben. Denn sie konnten neue Kundensegmente ansprechen, während viele Fachgeschäfte geschlossen hatten, und zudem ihren Umsatz gewaltig steigern.
 
SPAR holt sich den Spitzenplatz
 
Der größte „Krisengewinnler“ ist SPAR. Er konnte in der Krise um unglaubliche 1,1 Milliarden Euro zulegen und damit die Spitzenposition im heimischen Lebensmittelhandel nach Jahrzehnten als Nummer zwei erklimmen. Im Jahr 2020 konnte der Konzern rund 8,3 Milliarden Euro umsetzen und damit REWE hinter sich lassen. Der deutsche Multi verliert damit endgültig die Führung im österreichischen Lebensmittelhandel.
 
Doch auch für Billa & Co lief das Geschäft nicht schlecht. Ein sattes Plus von 468 Million Euro steht am Ende des Krisenjahres 2020, was immerhin 8,2 Milliarden Euro an Gesamtumsatz bedeutet. Der Abstand zwischen SPAR und REWE ist also gering, die beiden Konzerne kontrollieren zusammen zwei Drittel des österreichischen Lebensmittelmarktes. Mit deutlichem Abstand dahinter kommt HOFER als Nummer Drei.
 
Auch HOFER gewinnt ordentlich dazu
 
Der deutsche Diskonter, der zur großen ALDI Süd-Gruppe gehört, konnte in der Krise ebenfalls schön zulegen. Ein Plus von 300 Millionen Euro führt zu einem Gesamtumsatz von 4,6 Milliarden Euro, was zwar deutlich weniger ist als SPAR & REWE, aber doch mehr als 50 Prozent mehr als alle nachfolgenden Lebensmittelhändler zusammengerechnet. Denn Lidl, MPreis und Co kommen insgesamt auf etwa 3 Milliarden Euro Umsatz.
 
In Prozentzahlen dargestellt verdeutlichen die Zuwachs-Gewinne das Gesamtbild noch einmal: SPAR konnte um mehr als 15 Prozent zulegen, REWE um 6 Prozent, HOFER um 7 Prozent und die kleinen Händler im Schnitt um 6 Prozent. Damit sind die Lebensmittel-Handelskonzerne die großen Krisengewinnler und können sich im Gegensatz zu breiten Teilen der mittelständischen Wirtschaft über das abgelaufene Jahr freuen.



In eigener Sache: Wir decken auf, wir fragen nach, wir bauen ein Gegengewicht auf. Das gefällt den Konzernen natürlich nicht, umso wichtiger ist der Rückhalt vieler Menschen. Bitte unterstützt unsere Arbeit! Jeder Beitrag hilft - Danke!


In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!

Jetzt abonnieren
Logo Oekoreich

Werde Mitglied bei oekoreich+ und erhalte Zugang zu unseren Top-Stories und exklusive Einblicke.

Mehr erfahren

Jetzt weiterlesen

oekoreich möchte ein bestmögliches Onlineangebot bieten. Hierfür werden Cookies gespeichert. Weil uns Transparenz wichtig ist können Cookies und die damit verbundenen Funktionalitäten, die nicht für die Grundfunktion von oekoreich notwendig sind, einzeln erlaubt oder verboten werden.
Details dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Dort kannst du deine Auswahl auch jederzeit ändern.