Der extrem gefährliche Hurrikan Ida, der von Kuba kommend auf die US-Südostküste zuzieht, dürfte zu katastrophalen Schäden führen. Insbesondere die Stadt New Orleans, die bereits auf den Tag genau vor 16 Jahren von Hurrikan Katrina verwüstet wurde, dürfte erneut im Zentrum stehen. Eine „lebensgefährliche Sturmflut“ wird prognostiziert, die unter dem Meeresspiegel gelegene Stadt dürfte zumindest teilweise überflutet werden.
Zwar wurde in den vergangenen Jahren viel in ein ausgeklügeltes Dammsystem investiert, bei dem man sich an den Niederlanden orientiert, doch niemand weiß, ob es diesem besonderen Hurrikan standhalten wird. Expert*innen zufolge könnte „Ida“ zu einem der schwersten Hurrikans seit dem Jahr 1850 werden. Die Bürgermeisterin von New Orleans hätte die Stadt am liebsten komplett evakuieren lassen, doch die Zeit fehlte.
Krankenhäuser voll – keine Zeit für Evakuierung
Ein weiterer Faktor, der die Lage dramatisch verschärft, ist die Corona-Situation vor Ort. Die Krankenhäuser der Region sind bereits voll belegt mit fast 2.500 Corona-Patienten, die teilweise um ihr Leben kämpfen. Eine Evakuierung der stark belegten küstennahen Krankenhäuser ist daher nicht möglich gewesen. Unterdessen wurde die Nationalgarde aktiviert und bis zu 5.000 Soldaten in Bereitschaft versetzt.
Man rechnet am Sonntagabend (Ortszeit) mit dem Eintreffen des Hurrikans an Land. Die weitere Route ist noch unklar, Berechnungen sehen aber eine Spur der Verwüstung bis nach Baton Rouge als möglich an. Besonders heikel daran ist der Umstand, dass große Industriegebiete auf dem Weg liegen – darunter auch ein Atomkraftwerk und Öl-Raffinerien. Mit Stromausfällen und schweren Schäden ist jedenfalls zu rechnen.
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