Sie sind nachweislich hochintelligent und darüber hinaus im Familienverbund auch noch sehr sozial: Tintenfische. Die wirbellosen Tiere sind geniale Meeresbewohner, aber haben leider das Pech, in manchen Kulturkreisen als „Delikatesse“ zu gelten. Je größer die Nachfrage wird, umso intensiver wird auch die Jagd auf sie. Nun soll zudem die Tintenfisch-Zucht im großen Stil in Spanien aufgebaut werden, wie „Der Standard“ aktuell berichtet.
Demnach ist geplant, dass in gigantischen Tanks im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria künftig hunderttausende Tiere gezüchtet werden. Binnen 6 bis 15 Monate sollen die Tiere schlachtreif sein und dann im verarbeiteten und tiefgekühlten Zustand in die ganze Welt verschifft werden. Doch nun regt sich Widerstand gegen die Pläne des spanischen Fischereikonzerns „Nueva Pescanova“.
Denn laut Expert*innen wird nicht nur ein extrem hoher Bedarf an Fischen als Futtermittel für die Aufzucht der Tintenfische benötigt, sondern auch eine große Menge an Antibiotika. Zudem würde die Aufzucht in Tanks einen Horror für die Tiere darstellen, für die ein Zusammenleben auf engstem Raum nicht ohne schwere Schäden möglich ist. Eine Studie der LSE in London kommt zum Schluss, dass eine artgerechte Aufzucht von Tintenfischen nicht möglich ist. Den ganzen Bericht kann man hier im „Standard“ nachlesen.
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