Nahezu wöchentlich hört man davon, dass die Kund*innen in Sozialmärkten in Österreich zahlreicher werden. Die Regale dieser Ausgabestellen leeren sich, der Nachschub geht langsam aus. Die Teuerung bei Strom, Gas und Mieten und nicht zuletzt auch bei Lebensmitteln führt dazu, dass immer mehr Menschen jeden Euro dreimal umdrehen müssen. Es kommt zu Engpässen in der Versorgung von Armutsbetroffenen.
Gleichzeitig verderben gegenwärtig große Mengen an frischem Gemüse auf den Feldern Österreichs. Insbesondere Bio-Gemüse ist betroffen, weil die Supermärkte die vorhandenen Mengen nicht mehr abnehmen. Auch sind sie offenbar nicht bereit die Mehrkosten auszugleichen, die mit den gestiegenen Energiekosten auch in der landwirtschaftlichen Produktion anfallen. In den Regalen werden Produkte teuer, die Bauern haben davon nichts.
Die beiden großen Handelskonzerne SPAR und REWE haben auch 2021 wieder extrem hohe Umsätze eingefahren, die Milliarden sprudeln regelrecht bei den Supermarkt-Giganten. Wieso von den Handelskonzernen in der aktuellen Situation nicht mehr dazu beigetragen werden kann, dass arme Menschen mit verfügbaren Lebensmitteln versorgt werden, das bleibt unbeantwortet und sollte die Politik auf den Plan rufen.
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