Vor rund 150 Jahren war der Neusiedler See zuletzt komplett ausgetrocknet – doch seither hat er nie wieder einen so niedrigen Pegelstand erreicht wie aktuell. Mit Wassertemperaturen von bis zu 30 Grad und dem niedrigsten Wasserstand seit offiziellem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1965, ist vor allem der Lebensraum von vielen Fischen gefährdet.
Nachdem in den letzten Tagen tausende tote Fische aus dem See gefischt werden mussten, bangt nun die ganze Region. Andere Seen in Österreich sind mittlerweile komplett ausgetrocknet oder mit außergewöhnlich starkem Algen- oder Bakterienbefall konfrontiert, weswegen sie für Besucher*innen gesperrt wurden.
Die hohen Wassertemperaturen führen zu einem Sauerstoffmangel im Wasser, was für die Fische tödlich ist. Vor allem Zander sind betroffen im Neusiedler See, sie bevorzugen kühlere Gebiete und verfügen daher derzeit nicht über Rückzugsorte im See. Aber auch Karpfen und Hechte sterben derzeit massenhaft. Der Ausblick bleibt düster, nur größere Regenmengen können das Schlimmste noch verhindern.
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