Regenwürmer sind wahrlich fabelhafte Wesen. Und obwohl sie so zahlreich in unseren Böden leben und etwa auch für die Nahrungsmittelproduktion von großer Wichtigkeit sind, wissen wir doch relativ wenig über sie. Genau das möchten wir jetzt ändern, weswegen wir uns die kleinen Tiere nun etwas näher ansehen. Bis zu 30 Zentimeter werden sie lang und bis zu 8 Jahre alt, bei uns soll es rund 60 Arten geben. Sie haben ein Gehirn, aber keine Lunge.
Im Winter halten sie ihren Schlaf in einer Form der Starre in einer Tiefe von rund 60 Zentimeter unter der Erdoberfläche. Beim Bau ihrer Gänge, können sie durch die kontinuierliche Vorwärtsbewegung das sechzigfache ihres Gewichtes stemmen. Umgerechnet auf einen durchschnittlichen schweren erwachsenen Menschen, mit einem Gewicht von rund 80 Kilogramm, würde das unglaublichen 4.800 Kilogramm entsprechen. Damit gehören die Würmer, in Relation zu ihrer Größe, zu den stärksten Tieren der Welt.
Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion
Regenwürmer sind aber auch für uns Menschen von großer Wichtigkeit, etwa für die Nahrungsmittelproduktion. Durch die Aufbereitung der Böden, etwa durch die Zersetzung von abgestorbenen Blättern und die Aufweichung der Erde, leisten sie einen maßgeblichen Beitrag zur Ertragsfähigkeit in der Landwirtschaft. Das wurde auch schon wissenschaftlich untersucht, der Effekt der „Arbeit“ der Regenwürmer ist nicht zu unterschätzen.
So kam eine Studie kürzlich zum Schluss, dass bis zu 128 Milliarden Kilogramm Getreide, das sind etwa 6,5 Prozent der globalen Produktion, ohne die Hilfe der Regenwürmer nicht erzeugt werden könnten. Umso wichtiger sei es, so die Forscher, auf den Einsatz von Pestiziden zu achten, um die Böden für die Tiere nicht zu vergiften. Für ein intaktes Ökosystem spielen die Tiere jedenfalls eine große Rolle – und somit auch für uns.
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