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Warnung: Stoff in Kosmetikprodukten kann zu Fehlbildungen bei Babys führen

Vitamin A steckt unter dem Namen Retinol in vielen Kosmetikprodukten, wo es vor allem als sogenannter Anti-Aging-Wirkstoff angepriesen wird.

4/23/2025
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Warnung: Stoff in Kosmetikprodukten kann zu Fehlbildungen bei Babys führen

Vitamin A steckt unter dem Namen Retinol in vielen Kosmetikprodukten, wo es vor allem als sogenannter Anti-Aging-Wirkstoff angepriesen wird. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) warnt vor einer Überversorgung, die vor allem für Schwangere und Stillende gesundheitliche Risiken berge. Die EU regelt daher die Anwendung neu: Künftig müssen Kosmetika mit einer niedrigeren Dosis das Auslangen finden.

"Beauty-Influencer auf Instagram und TikTok bewerben unzählige Produkte, die Retinol enthalten. Die Nachfrage bei jungen Frauen hat sich dadurch massiv erhöht", berichtete der VKI. "Doch den wenigsten ist bewusst, dass es sich dabei um Vitamin A handelt." Das Vitamin hilft bei einer Schwangerschaft, die Entwicklung des Fötus zu kontrollieren. Später gelangt es über die Muttermilch zum Baby. Eine stetige Überdosis erhöhe das Risiko für Fehlbildungen, warnten die Konsumentenschützer.
  
Benötigte Menge durch ausgewogene Ernährung

Die nötige Menge an Vitamin A für den Körper werde durch eine ausgewogene Ernährung abgedeckt. Enthalten ist es beispielsweise in Leber, Eiern, Milchprodukten, einigen Fischsorten sowie als Provitamin (Beta Carotin) in Karotten, Spinat, rotem Paprika und Mangos.

Retinol beeinflusse auch tatsächlich das Wachstum der Hautzellen und könne sich positiv auf unreine, geschädigte oder trockene Haut auswirken. Bei einer zusätzlichen Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika müsse man aber vorsichtig sein: "Eine langfristige Überdosierung kann chronische Schäden hervorrufen, wie Gelbsucht oder Gelenkschmerzen." Auch Haarausfall könne damit zusammenhängen. Retinol in Pflegeprodukten kann laut VKI zudem die Haut reizen und mache sie empfindlicher gegenüber UV-Strahlung.
  
Reduzierte Höchstmenge und Kennzeichnung verpflichtend

Die EU hat daher eine neue Gesetzgebung verabschiedet. Erlaubte Mengen von Retinol in Kosmetika wurden deutlich reduziert, zudem muss künftig klar gekennzeichnet sein, ob ein Produkt den Stoff enthält. Konkret dürften Kosmetika mit Retinol, Retinyl Acetate und Retinyl Palmitate, die den neuen Grenzwerten und Bestimmungen nicht entsprechen, ab 1. November 2025 nicht mehr in Verkehr gebracht werden, teilte der VKI auf APA-Anfrage mit.

"Viele junge Frauen beziehen ihre Tipps zur Hautpflege heutzutage von Instagram oder TikTok. Das führt dazu, dass junge Mädchen zu Inhaltsstoffen wie Retinol greifen, die ihre junge Haut noch gar nicht benötigt. Dass das in weiterer Folge schwerwiegende Konsequenzen hat für Schwangere und stillende Mütter, unterstreicht die Dringlichkeit der neuen EU-Gesetzgebung", sagte Birgit Schiller, Schadstoff- und Chemie-Expertin beim VKI.

(oekoreich/APA)


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