Mindestens 200.000 Streunerkatzen soll es Schätzungen zufolge in Österreich geben – doch die Zahl dürfte noch viel größer sein. Die Behörden erheben die Anzahl der Streuner nicht und manche fühlen sich für sie auch nicht zuständig – obwohl die Republik sich zum Tierschutz bekannt hat: „… der Schutz des Lebens und des Wohlbefindens der Tiere aus der besonderen Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf“ lautet das Ziel des Tierschutzgesetzes im Verfassungsrang.
Eine ganz wesentliche Maßnahme zur Vermeidung von Tierleid stellt die Kastration von Streunerkatzen dar. Passiert das nicht, können sich die Katzen explosionsartig vermehren. Aus einem Paar können innerhalb von wenigen Jahren weit über 10.000 Katzen entstehen. Das Leben der Streuner ist von Krankheiten und Verletzungen geprägt, viele sterben unter großen Qualen. Zwar gibt es groß beworbene Kampagnen, wonach Länder und Gemeinden sich die Kosten für die Kastrationen teilen würden.
Neue Sammlung soll Lücke der Finanzierung schließen
In der Praxis sieht es hingegen so aus, dass tausende beherzte Menschen sich im ganzen Land in ihrer Freizeit darum kümmern, dass umherstreuende Katzen kastriert werden. Wenden sie sich an ihre Heimatgemeinde dann bekommen sie oft zu hören, dass diese sich nicht an der Aktion beteiligen würde. Die gesamten Kosten bleiben dann bei den Menschen selbst hängen und das kann sehr schnell ins Geld gehen. Aus diesem Grund ruft die Initiative oekoreich der Stiftung COMÚN eine neue Sammlung ins Leben.
Mit den gesammelten Spenden sollen Menschen dabei unterstützt werden, die Streunerkatzen zur Kastration zu Tierärzten bringen. Aus den Mitteln sollen alle Kosten übernommen werden, die bei der Kastration anfallen. Unterstützten kann man die Sammlung hier über die Plattform GofundMe oder sonst direkt mit Spenden an oekoreich. Um Missbrauch vorzubeugen, werden die Kosten direkt mit den mitwirkenden Tierärzten abgerechnet und Belegfotos veröffentlicht.
2.000 Euro als erstes Ziel der Sammlung
In einem ersten Schritt möchte die Initiative mindestens 2.000 Euro sammeln. Damit könnten dutzende Katzen kastriert werden. „Pro Katze fallen Kosten von 60 bis 120 Euro an, mit zweitausend Euro könnten wir also bereits einiges bewegen. Das würde wiederum dafür sorgen, dass zehntausende Nachkommen weniger entstehen und damit das Tierleid enorm gemindert wird“, so Sebastian Bohrn Mena, Sprecher der Initiative oekoreich. Spenden kann man alternativ auch direkt auf das Konto der Stiftung:
Empfänger: Stiftung COMÚN
Verwendungszweck: Streuner
IBAN: AT96 2011 1839 3960 9200
BIC: GIBAATWWXXX
Hier nochmal der direkte Link zur Gofundme-Sammlung: https://www.gofundme.com/f/streuner
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