Die Zementindustrie gehört zu den größten Umwelt- und Klimasündern überhaupt und rückt zurecht gerade jetzt, in Zeiten von Artensterben und Klimakrise, in den Fokus der Kritik. Milliardenschwere Zementgiganten wie die Firma Holcim, weltweit führend tätig und auch in Österreich aktiv, haben in den letzten Jahren wahre Unmengen an CO2 emittiert und schreiben nach wie vor ungehindert hohe Profite mit ihrem Raubbau an der Welt.
Genau das soll sich jetzt ändern, geht es nach der Klage von vier couragierten Menschen in Indonesien, die den multinationalen Konzern jetzt vor Gericht bringt. Zum ersten Mal versuchen damit Betroffene aus dem globalen Süden gegen einen Verursacher aus dem reichen Norden gerichtlich vorzugehen, das Urteil könnte richtungsweisend für die gesamte Branche und weit darüber hinaus sein. Umso wichtiger ist die Aufmerksamkeit.
Zement- und Betonindustrie in der Kritik
Experten bringen die Relation der Umwelt- und Klimaschäden von großen Konzernen aus der Zementindustrie zum Ausdruck, die Experten von Global2000 zeigen das am Beispiel des oben genannten Zementkonzerns: „Der Fall Holcim zeigt, wie groß der Beitrag an historischen CO2-Emissionen von großen Konzernen ist. Ein einzelner Konzern hat zwischen 1950 und 2021 mehr als doppelt so viel CO2 ausgestoßen wie die gesamte Schweiz.“
Auch in Österreich und Deutschland mehren sich die kritischen Stimmen am „Klimakiller Beton“. Der Anteil am weltweiten Ausstoß von CO2-Emissionen ist groß, wie die Experten von ARDAlpha informieren: „Allein in Deutschland fallen dadurch jedes Jahr etwa 20 Millionen Tonnen CO2 an. Weltweit sind es 2,8 Milliarden Tonnen CO2, die so entstehen. Das sind etwa acht Prozent der weltweiten CO2-Emmissionen.“
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