Die Engpässe in Großbritannien ziehen immer weitere Kreise. Nachdem zigtausende LKW-Fahrer fehlen, viele Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Milch daher schon seit einigen Tagen nicht mehr in der gewohnten Schnelligkeit von den Höfen abgeholt werden können, geht nun auch noch das Gas aus. Genauer gesagt das Kohlendioxid, das insbesondere in der Lebensmitteln-Industrie dringend benötigt wird. Etwa zur Herstellung von Fleisch. Sowohl bei der Schlachtung als auch bei der Verpackung danach.
80 Prozent der britischen Schweine werden in nur 10 Schlachthöfen verarbeitet, sie alle setzen auf die CO2-Betäubung, berichtet die Tagesschau. Fehlt das Gas, können die Tiere von den Schlachthöfen nicht mehr abgenommen werden und müssen auf den Bauernhöfen notgeschlachtet werden. Genau dieses Szenario steht nun unmittelbar bevor, wie die britischen Fleischproduzenten warnen. Unmittelbar danach wird die Versorgung mit regionalem Frischfleisch zusammenbrechen, so die Produzenten.
Grund für die Engpässe bei Kohlendioxid sind einerseits höhere Transportkosten für Flüssiggas, andererseits eine stärkere Nachfrage in Kontinentaleuropa. Auch in der Produktion von Düngemittel wird stark auf das Gas gesetzt, das nun zur Mangelware wird. Deswegen wurden kürzlich Betriebe geschlossen, was die verfügbaren Mengen weiter drosselt. Nun wird Kritik an der enormen Marktkonzentration laut, die zu extremer Abhängigkeit von wenigen Unternehmen führt.
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