Bereits seit dem Jahr 2016 sind unglaubliche Missstände in einer gigantischen Fleischfabrik dokumentiert, die dem deutschen REWE-Konzern gehört. Die konzerneigene Großmetzgerei beliefert die Geschäfte von REWE und Penny Markt im gesamten Bundesgebiet. Wie der Hessische Rundfunk berichtet, sind die Vorwürfe des Inspektorats lang.
Sie reichen von Schimmelbefall in der Kühlanlage über andere erhebliche Hygienemängel bis hin zu fehlenden Waschmöglichkeiten für Angestellte und Rost an Betriebsmitteln. Nicht mal schädlingssicher soll eine Tür sein, Rattenbefall kann dadurch nicht verhindert werden, wie die Kontrolleure bemängeln. Die REWE-Fleischfabrik ist die größte Anlage in Hessen und produziert wöchentlich 1,35 Millionen Kilo Fleisch. Seit 2016 wurden zahlreiche Verstöße gemeldet, auch 2018 und 2019 sind Mängel nachgewiesen.
Kontrolldichte niedrig und kaum Konsequenzen
Rückendeckung scheint der milliardenschwere Konzern von der Stadt Frankfurt zu erhalten. Die Prüfberichte seien von den Verantwortlichen erst verzögert ausgehändigt worden. Die Kontrolldichte sei viel zu gering, die Anzahl der erhobenen Proben sei „ein Witz“, wie ein ehemaliger Lebensmittelkontrolleur zum HR sagt.
Auch die Strafzahlungen sind gering ausgefallen, bislang wurden zwei Bußgelder eingehoben. Aus den Unterlagen geht hervor, dass Beanstandungen auch nach längerer Zeit noch immer nicht behoben worden sind. REWE gibt sich wenig einsichtig und verweist darauf, dass ein Umzug in neue Räumlichkeiten für die kommenden Jahre geplant sei.
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