Die erdrückende Marktmacht der vier großen Handelskonzerne in Österreich, SPAR, REWE, HOFER & LIDL, die gemeinsam fast 90 Prozent des Lebensmittel-Angebots bestimmen, hat weitreichend negative Auswirkungen – nicht nur für die Konsumenten, sondern auch für die Landwirte sowie für Tiere und Umwelt. Denn was im Regal landet, das entscheiden die Konzerne primär entlang ihrer Profitinteressen.
Diesen Befund unterstreicht auch der aktuelle Check bei Eigenmarken-Fleisch der Supermarktketten, der vor kurzem von Tierschutz Austria durchgeführt und veröffentlicht wurde. Demnach würde kein einziges Produkt im Eigenmarken-Sortiment für Tierwohl stehen, also die ohnehin bereits recht niedrigen gesetzlichen Standards übertreffen. Und der Import-Anteil dürfte auch wieder deutlich gestiegen sein.
Denn die Hälfte aller kontrollierten Fleischprodukte trägt kein AMA-Gütesiegel, ist also nicht gesichert aus Österreich. „Besonders besorgniserregend sind die hohen Werte beim verarbeiteten Fleisch, da hier im Extremfall nur die Schlachtung und Verpackung in Österreich erfolgen, während die Tiere aus dem Ausland stammen können“ so Martin Aschauer, Sprecher der Organisation Tierschutz Austria.
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