Schon wieder ist ein Pferd in der Wiener Innenstadt verunfallt, schon wieder greifen sich zigtausende Menschen in der Stadt auf den Kopf und fragen sich, wie lange die Politik noch wegschauen will. Im Sommer sieht man die Bilder von den brennheißen Betonböden, auf denen die Tiere den ganzen Tag stehen müssen, dazu kommen die vielen Unfälle jedes Jahr.
Die engen Gassen, der Verkehr und dazu die Menschenmassen – all das ist nach Meinung von Experten absolut nicht für Pferde geeignet. Seit längerem gibt es daher schon Initiativen für die Abschaffung der Fiaker-Fahrten in Wien oder zumindest für eine Umplatzierung in grüne Zonen. Immerhin hat Wien genügend Grünflächen anzubieten.
Bohrn Mena: „Leid der Pferde muss aufhören“
Für den Initiator des erfolgreichen Tierschutzvolksbegehrens und Sprecher der Nachfolge-Initiative oekoreich, Sebastian Bohrn Mena, ist die Stadtregierung in der Verantwortung: „Wie lange will der zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky noch wegschauen? Wie lange wird die Fiaker-Lobby sich auf dem Rücken der Pferde und der in Wien lebenden Menschen durchsetzen? Es wird Zeit für eine Änderung, das zeigen auch die vielen Unfälle. Das Leid der Pferde muss aufhören“ so Bohrn Mena.
Aktuell läuft auch eine große Online-Abstimmung eines Magazins, darin wird die Frage gestellt, ob Fiaker in Wien verboten werden sollen. Nach wenigen Stunden haben bereits tausende Menschen mitgemacht, der aktuelle Stand der Abstimmung: 96 Prozent für ein Verbot. Bleibt abzuwarten, ob die Wiener Stadtregierung das Ergebnis ernstnimmt.
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