Unglaublich süß sehen sie aus, kuschlig weich und mit große Augen, dass man dahinschmelzen möchte. Bei kleinen Lämmern werden alle Menschen zu Tierfreunden und niemand könnte sich auch nur vorstellen, dass diesen wunderbaren Geschöpfen etwas angetan wird. Die traurige Wahrheit dahinter ist: Sie werden im Alter von nur 3 bis 6 Monaten getötet. Liest man in der Speisekarte von „Milchlamm“, dann ist das Tier sogar noch jünger getötet worden – ihr Fleisch ist noch heller und zarter.
Die natürliche Lebenserwartung von einem Schaf, das nicht im Kindesalter, also als Lamm getötet wird, beträgt bis zu 20 Jahre. An diesem drastischen Beispiel sieht man, wie stark der Mensch in die Lebenszyklen von Tieren eingreift. Noch krasser ist der Unterschied beim Masthuhn, das im Alter von rund 5 Wochen geschlachtet wird – normalerweise aber bis zu 10 Jahre alt werden könnte. Oder das Schwein, das im Alter von wenigen Monaten getötet wird, sonst aber 15 Jahre oder älter werden könnte.
Was man aber auch dazu sagen muss: Die allermeisten in der Landwirtschaft und zur Erzeugung von Lebensmitteln genutzten Tiere wären gar nicht auf der Welt, würden sie von Menschen nicht zu genau diesem Zweck gezüchtet. Und in der Form, in der wir ihnen heute in den Ställen begegnen können, würden sie in freier Wildbahn auch gar nicht vorkommen. Sie wurden über Jahrzehnte hinweg für die Produktion von Eiern, Milch oder Fleisch „optimiert“ und wären in der Natur nicht überlebensfähig.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!