Sie erfreuen sich seit der Jahrtausendwende wachsender Beliebtheit, nehmen sie einem doch das Rasenmähen ab und können beliebig nach Uhrzeit oder Fläche eingestellt werden: Automatisierte Mähroboter. Zwischen 500 und 1000 Euro pro Stück kosten sie mittlerweile und versprechen bis zu 1000 Quadratmeter Rasen eigenständig mähen zu können. Die Versuchung ist da groß, sich die ungeliebte Gartenarbeit vom Hals zu schaffen.
Doch die automatisierte Rasengestaltung birgt auch Gefahren, insbesondere für Kinder - und Tiere. Ob Kröten, Schlangen oder Igel, die Rasenroboter erkennen die Tiere nicht und fahren einfach weiter. Das kann zu grausamen Verletzungen und dem Tod führen. In einer Untersuchung wurde nachgewiesen, dass kein bislang am Markt befindliches Gerät in der Lage ist etwa Jung-Igel zu erkennen, die sich bei Gefahr zusammenrollen.
Einen kleinen Beitrag zur Artenvielfalt leisten
Dazu kommt, dass die Mähroboter auch die Nahrungsquellen für Insekten vernichten. Der Garten kann ein Hort der Artenvielfalt sein, ein kleiner geschützter Rückzugsort für viele verschiedene Tiere. Der von manchen so geschätzte „englische Rasen“ ist das exakte Gegenteil davon. Dabei sind Wildkräuter und Blüten essentielle Nahrungsquellen für die Insekten, die durch Bodenversiegelung und Verbauung ohnehin im Rückzug sind.
Insbesondere in einer Zeit, in der wir nach Meinung von Experten mit einem massenhaften Sterben von Pflanzen- und Tierarten konfrontiert sind, das zu unkontrollierbaren Schäden für das Ökosystem führen kann, sollten wir in unserem kleinen „Ökoreich“ einen Beitrag zur Vielfalt beisteuern. Das kann durch gezielt angelegte Blühstreifen oder einfach wildes wuchern in gewissen Stellen des Gartens passieren. Der Einsatz von Rasenrobotern sollte jedenfalls stets kontrolliert erfolgen, damit den Wildtieren in unserer Nähe nichts passiert.
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