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Warnung vor hochgiftigem Chrom in Babyschuhen bei HOFER

Das erbgutverändernde Chrom VI wurde in Babyschuhen festgestellt, die beim Handelskonzern HOFER verkauft wurden. Nun erfolgte ein Produktrückruf. Wie kommt diese hochgiftige Substanz in Kinderschuhe?

5/5/2021
  • Umwelt
Warnung vor hochgiftigem Chrom in Babyschuhen bei HOFER
ALDI Süd
Produktfotos impidimpi Filz-Hausschuhe

Ein aktueller Produktrückruf des Handelskonzerns HOFER hat viele Menschen regelrecht entsetzt: Was hat hochgiftiges Chrom in Babyschuhen zu suchen? Wir sind dem nachgegangen und haben Erstaunliches herausgefunden. Das krebserregende sechswertige Chrom wurde bei Babyschuhen der Marke Grohmann nachgewiesen, es soll sich dort in Außensohle und am Lederpatch befunden haben. Verkauft wurden die Schuhe Mitte Januar österreichweit in allen Filialen von HOFER, das Modell wird aber auch auf der Homepage von ALDI Süd in Deutschland angeführt.
 
Das hochgiftige Chrom entsteht beim Gerben von Leder, fast alle Lederhäute weltweit werden mit Chromsalzen gegerbt, um sie zu konservieren. Durch Oxidation und Hitze kann sich das unbedenkliche Chrom III zum hochgiftigen Chrom VI wandeln, das als erbgutverändernd eingestuft wurde. Chrom VI kann durch Kontakt mit der Haut in den menschlichen Körper gelangen und dort zu massiven Schäden führen. Auch wenn die Gefahr zu erkranken durch das bloße Tragen von kontaminierten Schuhen nach Meinung von Umweltmedizinern als sehr gering eingestuft wird, so ist eine gesundheitsschädliche Wirkung doch nachgewiesen und sollte Kontakt damit tunlichst vermieden werden.
 
Mittlerweile sollen allein in Deutschland über eine halbe Million Menschen an einer Chrom VI-Allergie leiden. Die gute Nachricht ist: Es gibt auch Lederschuhe, die ohne Chrom gegerbt wurden. Das IVN-Gütesiegel bestätigt den Verzicht auf den Einsatz dieses Giftstoffes. Die schlechte Nachricht: Es ist nicht überall zu finden. Im Zweifel sollte man also, insbesondere wenn es um Baby- oder Kinderschuhe geht, lieber auf Lederprodukte verzichten. Gerade bei den Kleinsten sollte man kein vermeidbares Risiko eingehen.


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