In vielen Ländern des Mittelmeer-Raums herrscht aktuell eine starke Hitzeperiode mit Temperaturen von bis zu 48 Grad. Davon betroffen sind nicht nur die Länder Südeuropas, vor allem Italien und Griechenland, sondern auch die Türkei und die nordafrikanischen Länder Tunesien und Algerien. Die Wasservorräte sind vielfach aufgebraucht, Löscharbeiten gestalten sich extrem schwierig und Starkwinde begünstigen die Verbreitung der Feuer.
Zu einer Tragödie haben nun mutmaßlich von Brandstiftern gelegte Brände in der Nähe der algerischen Hauptstadt Algier geführt. Bei unkontrolliert wütenden Waldbränden in der dicht besiedelten und stark bewaldeten Region Kabylei kam es zu zahlreichen Toten. Trotz des beherzten Eingreifens der Streitkräfte, sind 42 Menschenleben zu beklagen – darunter auch 25 Soldat*innen, die beim Versuch starben andere zu retten. Auch in anderen Regionen des riesigen Landes brennt es. Über 100 Feuer wurden aus 17 Regionen gemeldet.
Lage in Griechenland und Italien extrem angespannt
Auch in Griechenland und in Italien hat sich die Lage nur in manchen Regionen entspannt. Während der Großraum Athen gerettet scheint, brennt die Insel Euböa nach wie vor und auch am Peloponnes brennen die Wälder lichterloh. Eine einzige Feuerfront in der Gemeinde Gortynia ist Berichten zufolge über 10 Kilometer lang. Aufgrund der extrem negativen Auswirkungen durch Hitze auf die Gesundheit der Bevölkerung hat die italienische Regierung in 10 Städten eine Warnung in Alarmstufe Rot ausgerufen, darunter auch große Städte wie Bologna, Rom, Palermo und Bari.
Sowohl in Griechenland als auch in Italien dürfte der Brandstiftung eine große Rolle als Auslöser vieler Brände zukommen. In Italien sollen seit Jahresbeginn bereits über 100.000 Hektar Land verbrannt sein, in Griechenland nähert man sich diesem Wert ebenfalls. Für beide Länder sind das absolute Rekordwerte und liegen ein Vielfaches über dem, was in gewöhnlichen Jahren an Bränden zu vermelden. Ein Grund dafür liegt in der extrem schnellen Ausbreitung der Feuer durch Hitze, Winde und Dürre.
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