Die Aufregung war groß, als der deutsche Milliardenkonzern REWE von seinem Österreich-Ableger BILLA im vergangenen Jahr mehrere Container in kleinen Kärntner Gemeinden aufstellen ließ. Nicht nur Landwirte protestierten gegen den von ihnen erlebten Angriff auf die Direktvermarktung, sondern auch Konsument*innen. Lautstark kritisiert hat das von Beginn weg auch oekoreich, dass dem Thema gleich mehrere Beiträge widmete.
Nun dürfte der Protest seine volle Wirkung entfaltet haben. Wie kürzlich bekanntgegeben wurde, wird das Konzept wieder eingestampft. Wie BILLA-Boss Marcel Haraszti im Gespräch mit dem Handelsmagazin CASH mitteilt, sei dafür primär die bereits bestehende hohe Filialdichte von BILLA verantwortlich. Dass man sich dieses Umstandes bei dem Handelsgiganten vorher nicht bewusst war, darf jedoch bezweifelt werden.
Vielmehr dürfte der gewaltige Widerstand von Bäuerinnen und Bauern sowie die mangelnde Akzeptanz der Bürger*innen in den Gemeinden dazu geführt haben, dass schlicht der Erfolg ausgeblieben ist. Ein gutes Zeichen dafür, dass Protest sich immer auszahlt – auch wenn es mitunter eine Zeit lang dauert, bis der Erfolg sich einstellt. Dass BILLA nun die Container in den Gemeinden wieder abbauen lassen muss, darf wohl als solcher gewertet werden.
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