Zum ersten Mal trafen die beiden aktuellen Agrarsprecher von ÖVP und FPÖ im Fernsehen zu einer Diskussion aufeinander, es war ein stellenweise kontroversielles, aber durchaus konstruktives Gespräch. Moderiert von oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena diskutierten die beiden Politiker über die Herkunftskennzeichnung in Großküchen und in der Gastronomie, sowie über die nötigen weiteren Schritte, etwa bei AMA-Gütesiegel.
„Die FPÖ steht für die durchgängige Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel“, das würden Anträge in Landtagen und im Parlament belegen, so Peter Schmiedlechner, Agrarsprecher der FPÖ im österreichischen Nationalrat. Der Konsument muss die Möglichkeit zur freien Kaufentscheidung haben, das wäre aber nur durch verpflichtende Transparenz gegeben. Das AMA-Gütesiegel gehöre in die Richtung weiterentwickelt, so Schmiedlechner im Gespräch.
Kennzeichnung in Gastronomie nur eine Frage der Zeit
„Für jene Wirte, die jetzt schon bereit sind auf der Speisekarte auszuweisen, wo die Lebensmittel herkommen, gibt es mit dem AMA-Genussregion-Siegel ein entsprechendes Programm“, so Georg Strasser, Agrarsprecher der ÖVP im Nationalrat. Ein Großteil der Außer-Haus-Verpflegung finde in den Großküchen statt und die werden von der neuen Kennzeichnungspflicht seit 1. September 2023 umfasst. Ein wichtiger Meilenstein.
Viele Regelungen wären aber auch auf europäischer Ebene zu treffen, das würde die Mitgliedschaft in der Europäischen Union mit sich bringen. Hier würde die ÖVP sich entsprechend in Brüssel einsetzen und könne auch Erfolge vorweisen, so Strasser. Einig war man sich, dass es Weiterentwicklung in der Kennzeichnung brauche und auch die Gastronomie davon umfasst werden müsse – dies sei aber nur eine Frage der Zeit.
Die gesamte Sendung kann man hier nachschauen.
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