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Tierqual und Naturzerstörung: So ruinieren Tönnies & Co unseren Planeten

Milliarden-Umsätze mit Tierqual und Naturzerstörung: Das Geschäftsmodell Massentierhaltung ist für manche hochprofitabel. Den wahren Preis dafür zahlen Tiere, Umwelt und am Ende wir alle.

6/17/2021
  • Tiere
  • Landwirtschaft
Tierqual und Naturzerstörung: So ruinieren Tönnies & Co unseren Planeten

Der deutsche Fleischgigant Tönnies, mit einem Jahresumsatz von rund 7 Milliarden Euro und einem Marktanteil von über 30 Prozent mit Abstand der größte Betrieb seiner Branche, steht für viele Menschen geradezu prototypisch für das System Massentierhaltung. Jedes Jahr schlachtet die Unternehmensgruppe bis zu 21 Millionen Schweine in Deutschland und anderen Teilen Europas, dazu kommen noch über 400.000 Rinder.
 
Mehrfach schon wurde die systematische Tierqual aufgedeckt, die sich in den Zulieferbetrieben von Tönnies abspielt, geändert hat sich wenig. Verletzte Schweine vegetierten neben toten Tieren dahin, waren krank und litten bis zu dem Tag, an dem sie geschlachtet werden. Sogar mit Prüfzeichen zertifizierte Betriebe wiesen eklatante Mängel auf. Sie müssten eigentlich geschlossen werden – werden sie aber leider nicht.
 
Abwasser-Skandal und brennende Regenwälder
 
Umweltorganisationen deckten zudem auf, dass die Abwässer von Schlachtfabriken vielfach ungehindert in die Natur fließen und damit nicht nur eine unmittelbare Gefährdung für die menschliche Gesundheit darstellen, sondern auch die Verbreitung von Antibiotika-Resistenzen befördert. Mit auf der Liste derer, die an die Lieferkette dieser Umweltverpester angebunden sind: Tönnies, aber auch der nächste große Fleischmulti Westfleisch.
 
Und dabei bleibt es nicht, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass die Schweine von Tönnies & Co mit genmanipuliertem Soja aus dem Regenwald gemästet werden. Aus einem einzigen Grund: Weil es billiger ist. Dass dafür die grüne Lunge brennt und der größte Naturschutz der Erde unwiederbringlich zerstört wird, scheint nicht ins Gewicht zu fallen. Und daher läuft die hochprofitable Maschinerie weiter, weil niemand sie stoppt.
 
Das doppelte Spiel der Handelskonzerne
 
Mitverantwortlich dafür, dass dieses System so reibungslos funktioniert, sind auch die Handelskonzerne. Bereitwillig listen sie diese Produkte nicht nur, sondern sorgen mit andauernden Rabattaktionen und regelrechten Schleuderpreisen dafür, dass die Nachfrage hochbleibt. Während Bio-Erzeugnisse künstlich teuer gemacht werden, verzichtet man beim Billigfleisch schon mal gerne auf ein paar Prozentpunkte Marge.
 
Nicht die Nachfrage bestimmt in diesem Fall das Angebot, immerhin kann man armen Menschen beim besten Willen nicht vorwerfen, dass sie zum günstigen Produkt greifen. Und solange Menschen nicht erfahren, was wirklich drinsteckt, ist es scheinheilig ihnen eine „Mittäterschaft“ am Treiben der Konzerne vorzuwerfen. Niemand will Tierqual und Naturzerstörung, aber sie werden eben nicht auf der Packung ausgewiesen.
 



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