Die Rodungen im brasilianischen Amazonas-Regenwald gehen ungehindert weiter. Trotz weltweiter Proteste und Warnungen von Expert*innen, dass die „grüne Lunge“ der Erde bereits den „Kipp-Punkt“ erreicht hat, wonach mehr CO2 in Folge der Brände ausgestoßen als aufgenommen werden, schreiten die Abholzungen voran.
Wald im Ausmaß von fast ganz Oberösterreich verloren
Mit einer der wesentlichen Faktoren für die weitestgehend ungestörte Zerstörung ist die Tolerierung bis Forcierung durch die brasilianische Regierung. Der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro gilt als Befürworter der rücksichtslosen Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und denkt nicht daran, selbst illegale Rodungen stoppen zu lassen.
Das traurige Ergebnis ist eine Rekordfläche an Waldverlust im vergangenen Jahr. Wie Berechnungen zeigen, sind in der Zeit von August 2020 bis Juli 2021 unglaubliche 10.476 Quadratkilometer an Regenwald verloren gegangen. Das entspricht fast der Fläche von Oberösterreich, das mit 12.000 Quadratkilometern nur unwesentlich größer ist.
Export-Agrar-Boom ist Motor der Zerstörung
Mit den Abholzungen ist nicht nur ein dramatischer Verlust an Artenvielfalt verbunden, sondern auch die Vertreibung indigener Völker. Nicht zuletzt wirken sich die Brände verheerend auf die Klimabilanz des Landes aus, das mit stark gestiegenen Exporten von Soja und Fleisch einen wahren Argar-Boom erlebt.
Auch Österreich, Deutschland und andere EU-Länder importieren das Regenwald-Soja im großen Stil. Selbst im AMA-Gütesiegel steckt das genmanipulierte Soja, etwa im Schweinefleisch. Hunderte Millionen Kilo des Kraftfutters werden jährlich alleine nach Österreich importiert und landen hier vorwiegend in der Schweinemast.
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