Eine neue Studie der Universität für Bodenkultur und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau heizt die Debatte um den österreichischen Ausstieg aus Soja-Importen erneut an. Demnach werden über 740 Millionen Kilo Soja, der Großteil davon gentechnisch verändert, jährlich als Tierfutter nach Österreich importiert.
Damit ist die Menge der Soja-Importe noch weitaus höher als bislang angenommen. Eine Fläche im Ausmaß von mehr als 285.000 Hektar Land werden für den Anbau allein dieses Soja jedes Jahr benötigt. Das entspricht mehr als der gesamten Landesfläche von Vorarlberg. Österreichische Hauptbezugsländer sind Brasilien, Argentinien und die USA.
Anbau von Soja in Österreich ohne Gentechnik
Über 214 Millionen Kilo Soja können mittlerweile in Österreich selbst erzeugt werden, der Anbau hat eine lange Tradition. Das bei uns angebaute und ausschließlich gentechnikfreie sowie vielfach biologische Soja, wird zu mehr als 50 Prozent in der Nahrungsmittelproduktion verwendet, der Rest ebenfalls als Eiweiß-Futtermittel eingesetzt.
Von der gesamten weltweiten Soja-Ernte werden hingegen rund 77 Prozent an Tiere verfüttert. Rund zwei Drittel der Soja-Importe werden in der heimischen Schweinemast verwendet, auch im AMA-Gütesiegel darf das genmanipulierte Soja aus dem Regenwald noch eingesetzt werden. Dies soll nun nach Plänen der Regierung bald geändert werden.
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