Es ist mit Abstand das beliebteste Pesto in Österreich und wird für seine traditionelle Rezeptur geschätzt: Pesto Genovese. Das grüne Pesto sollte im Grunde aus Basilikum, Pinienkernen, Käse, Knoblauch, Olivenöl und Salz bestehen. In der Realität der hochindustrialisierten Lebensmittel finden sich aber ganz andere Bestandteile, wie Konsumentenschützer*innen nun herausgefunden haben.
In einem Labortest haben sie 13 im österreichischen Lebensmittelhandel erhältliche Produkte intensiv geprüft und dabei Erschreckendes herausgefunden. Denn nicht nur die Zutaten an sich sind teils skurril und haben mit der Rezeptur nichts mehr zu tun, auch die Qualität der Rohstoffe ist höchst bedenklich. Denn in einigen Produkten wurde ein wahrer Pestizidcocktail gefunden, dessen Auswirkungen auf Menschen noch wenig erforscht ist.
Man müsste davon ausgehen, dass sich ein „Pesto Genovese“ zumindest überwiegend an die Originalrezeptur halten muss. Doch der Anteil an Basilikum liegt teilweise kaum über 12 Prozent, dafür finden sich Bambusfasern oder Kartoffelflocken im Pesto. Das hat dort eigentlich nichts zu suchen, ist aber offenbar günstiger in der Erzeugung und dient vermutlich als Streckmaterial. Hier sind die Details zum Test im Überblick:
Die Problematischen
Die schlechte Nachricht zuerst: „Pesto con Basilico Genovese DOP“ von Anfosso ist der große Testverlierer. Obwohl es eines der teuersten Produkte ist, bekommt es lediglich die Gesamtnote „Weniger zufriedenstellend“ und enttäuscht vor allem bei den Schadstoffen und der Kennzeichnung, die beide „nicht zufriedenstellend“ ausfallen. Wenig besser schneidet das gleich teure Produkt „Bio Billa Pesto Verde“ ab, die Eigenmarke des REWE-Konzerns. Auch sie erhält die Gesamtnote „Weniger zufriedenstellend“.
Die Testsieger
Auf der anderen Seite der Skala findet sich „Spar Natur pur Bio-Pesto alla genovese“, der Testsieger mit der Gesamtwertung „Gut“. Insbesondere bei Kennzeichnung und Schadstoffen überzeugt dieses Produkt der Konzern-Eigenmarke. Deutlich günstiger aber ebenfalls gleichwertig in der Qualität ist das „Pesto Basilico“ von Gustoni. Fast doppelt so teuer, aber ebenfalls „Gut“ ist das „Ja! Natürlich Pesto Genovese“, das bei der Kennzeichnung punkten kann und sonst überall gut abschneidet.
Mehr Detailergebnisse finden sich in der aktuellen Ausgabe des Konsument.
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