Die Regiothek wurde für die Zukunft entwickelt. Leider ist dein Browser veraltet und unterstützt möglicherweise einige Techniken nicht mehr. Daher kann es zu Anzeigeproblemen kommen.

Du kannst z.B. Browse Happy besuchen um einen aktuellen Browser herunterzuladen.

Artikel

„Noch nie erlebt“: Bäckereien erhalten kaum noch heimisches Getreide

Tonnenweise heimisches Getreide fehlt den österreichischen Bäckereien - einen beispiellosen Engpass erlebt die Branche derzeit. Das sind die Gründe.

12/7/2021
  • Ernährung
  • Landwirtschaft
  • Österreich
„Noch nie erlebt“: Bäckereien erhalten kaum noch heimisches Getreide

Die Bäcker und Mühlenbetreiber schlagen Alarm: Ihnen fehlt der Weizen. Soll weiter eine Produktion aus regionaler Produktion und entsprechend den AMA-Richtlinien erfolgen, müsse es einen Exportstopp geben. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) verwies heute auf die Regeln der Marktwirtschaft. Man müsse es den Landwirten zugestehen, dass sie versuchen zum besten Preis zu verkaufen. Es würden aber Gespräche mit allen Betroffenen geführt.

Wie der "Standard" heute berichtet, ist die Aufregung unter den Brotproduzenten groß. Üblich seien Lieferungen von 20.000 Tonnen Weizen innerhalb weniger Tage. Mittlerweile hingen die Einkäufer für 1.000 Tonnen permanent am Telefon. Er sei seit mehr als 30 Jahren im Geschäft, aber so etwas wie jetzt habe er noch nie erlebt, sagte Andreas Pfahnl, Eigentümer der gleichnamigen Mühle in Pregarten, zum "Standard".

Viel Getreide geht ins Ausland

Österreich versorgt demnach großflächig Länder wie Italien, die Schweiz und Frankreich. Noch mehr, seit Ernten in Märkten rundum heuer schwächer ausfielen und die globalen Lagerbestände infolge der Coronakrise sanken. Nun soll ein Exportstopp Abhilfe schaffen,
gefordert sehen die Bäcker dabei Köstinger. Pfahnl erwartet sich von der Landwirtschaftsministerin den Lagerbestand an Getreide zu erheben. Weizenexporte gehörten bis zur nächsten Ernte ausgesetzt, um Betrieben, die sich zu österreichischem Rohstoff bekennen, ausreichende Mengen sicherzustellen.

Viele Großbäcker seien AMA-zertifiziert. Voraussetzung dafür sei, dass kein Mehl aus dem Ausland zugekauft wird. Genau das aber werde man nicht mehr länger garantieren können, warnt auch Stefan Huemer, Chef von Fischer Brot, Lieferant von Hofer und eines der größten
Unternehmen der Branche.

(oekoreich/APA)


In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!

Jetzt abonnieren
Logo Oekoreich

Werde Mitglied bei oekoreich+ und erhalte Zugang zu unseren Top-Stories und exklusive Einblicke.

Mehr erfahren

Jetzt weiterlesen

oekoreich möchte ein bestmögliches Onlineangebot bieten. Hierfür werden Cookies gespeichert. Weil uns Transparenz wichtig ist können Cookies und die damit verbundenen Funktionalitäten, die nicht für die Grundfunktion von oekoreich notwendig sind, einzeln erlaubt oder verboten werden.
Details dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Dort kannst du deine Auswahl auch jederzeit ändern.