Dass Kinder früher oder später gerne mit Kosmetika spielen, das kennen wohl alle Eltern. Ob man ihnen deswegen auch gleich eigene Kinderkosmetika kaufen soll, die mittlerweile in vielen Drogeriemärkten, Parfümerien aber auch in zahlreichen Spielzeug-Geschäften in Österreich angeboten werden, das bewerten wohl manche nach diesen Testergebnissen anders. Eine wichtige Entscheidungsgrundlage mehr.
Denn die Arbeiterkammer Oberösterreich hat sich die Mühe gemacht und eine Reihe von Produkten unter die Lupe genommen, darunter auch bekannte Marken wie „Disneys“ und „Claires“. Konkret wollten die AK-Konsumentenschützer*innen wissen, was genau in den Kosmetika für Kinder enthalten ist und woher sie stammen. 10 Kinderkosmetik-Sets wurden im Labor der AGES untersucht und die Ergebnisse sind ernüchternd bis erschreckend.
Werbeschmähs verleiten zum Kauf
Zunächst wurde festgestellt, dass 9 von 10 Produkten aus China stammen, nur ein Produkt stammt aus Kanada. Aus der EU kein einziges. Doch die Inhaltsstoffe sind noch weitaus problematischer als die Herkunft. Denn in manchen der Produkten wurden Stoffe festgestellt, deren Einsatz in der Europäischen Union bereits verboten ist – weil sie die Gesundheit schädigen und Allergien auslösen können.
Als besonders problematisch wurde darüber hinaus auch eingestuft, dass mit Werbeversprechen hinsichtlich „Nachhaltigkeit“ & Co gearbeitet wird, diese aber nicht eingehalten werden. Auch Produkte auf Wasserbasis können Schadstoffe enthalten und sind daher nicht besser als andere. Die gesamten Testergebnisse können hier eingesehen werden.
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