Der am Samstag von oekoreich veröffentlichte Bericht über den Skandal in einer gigantischen Fleischfabrik des deutschen Handelskonzerns REWE, sorgt nun auch in Deutschland für große Aufregung. Das reichweitenstärkste Portal von Nordrhein-Westfalen, die Plattform „Der Westen“ der Mediengruppe Funke, brachte den Beitrag sogar als Titelstory.
Wie oekoreich basierend auf Recherchen des Hessischen Rundfunks berichtete, wurden bei Kontrollen in einer Fleischfabrik, in der 1,3 Millionen Kilo Fleisch pro Woche erzeugt werden, massive Missstände dokumentiert. Schimmel, Rost und fehlende Waschmöglichkeiten für Mitarbeiter*innen sind nur einige der behördlich dokumentierten Mängel.
„Pfui Teufel, so ein Abfall wird einem verkauft“ lautete der Untertitel der Meldung von „Der Westen“, hier bezieht sich das Portal auf aktuelle Reaktionen von Menschen bei oekoreich, die sich geschockt von den Berichten über die Zustände zeigten. Vom REWE-Konzern gab es unterdessen ebenfalls eine Stellungnahme, die jedoch für wenig Begeisterung sorgte.
REWE kommt nicht aus der Kritik
„REWE Sie sollen in die Politik gehen! Thema verfehlt. Packen sie ein und essen sie den Schrott selber“ schreibt eine erboste oekoreich-Leserin. Ein anderer oekoreich-Leser schreibt: „REWE Diese Antwort ist ein Scherz, nicht?“. Insgesamt dürfte der Bericht über einen neuerlichen Skandal beim REWE-Konzern für Stirnrunzeln sorgen.
Immer mehr Menschen fragen sich, wie es bei einem milliardenschweren Konzern vorkommen kann, dass solche Missstände über Jahre bestehen bleiben. Auch die fragwürdige Auswahl von Zulieferern, wie etwa der Fall des ukrainischen Agrarkonzerns zeigt, der billiges Hühnerfleisch für REWE liefert, sorgt für schlechte Stimmung.
REWE kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Zuvor hatte oekoreich den Fall von importierten Billigeiern im zu REWE gehörenden Penny Markt veröffentlicht. Der nachfolgende Druck von unten zwang den Konzern die Importware wieder auszulisten, die österreichische Regierung zeigte sich enttäuscht von den Praktiken des Konzerns.
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