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Nach Protesten gegen IKEA: Bürgerinitiative fordert professionellen Dialog

Ball liegt nun bei IKEA, die vorgebrachten Vorwürfe ernst zu nehmen und sich für die Kritik von Konsument*innen und Bürger*innen zu öffnen.

9/14/2021
  • Artenvielfalt
  • Österreich
  • Umwelt
Nach Protesten gegen IKEA: Bürgerinitiative fordert professionellen Dialog
Osaka/COMÚN

Am 26. August 2021 hat der schwedische Möbelriese IKEA, einer der größten Holzverbraucher der Welt, am Wiener Westbahnhof eine neue Filiale eröffnet. Begleitet wurde diese nicht nur von einem Werbefeuerwerk und einer ausgeklügelten Nachhaltigkeits-Inszenierung, sondern auch von Protesten der unabhängigen Bürger*innen-Initiative für ein Lieferkettengesetz.

Rund 100 Personen informierten unter dem Motto „Außen hui, innen pfui“ die anwesenden Besucher*innen und Medien über Vorwürfe, die aktuell in Rumänien von der Organisation „Agent Green“ gegen IKEA erhoben werden. Demnach soll es zu illegalen Praktiken in konzerneigenen Wäldern kommen, die nachweislich schädlich für Umwelt & Klima sind. Medien im In- und Ausland, bis hin zur BBC, berichteten, der Report ist hier verfügbar.

In einem Interview bezog kürzlich Alpaslan Deliloglu, Geschäftsführer von IKEA Österreich, Stellung zu den Protesten und meinte, dass die Anschuldigungen jeglicher Grundlage entbehren würden. Das wird die Initiative so nicht hinnehmen. Bei einem jüngst erfolgten Zusammentreffen zwischen Vertreter*innen der Initiative für ein Lieferkettengesetz und IKEA Österreich, wurde von dieser nun ein professioneller Dialog eingefordert:

Wir laden IKEA dazu ein mit uns in einen Austausch auf Augenhöhe einzutreten. Wenn dem Konzern die Anliegen der Konsument*innen & Bürger*innen so wichtig sind, wie er stets betont, dann wird er dafür den Rahmen schaffen und sich mit der vorgebrachten Kritik ernsthaft auseinandersetzen. Wir sind davon überzeugt, dass eine enorme Kraft der Veränderung im Dialog steckt – aber nur, wenn er ernsthaft und partnerschaftlich erfolgt. Der Ball liegt nun bei IKEA unser Angebot anzunehmen. Wir scheuen uns aber nicht davor, die Auseinandersetzung Notfalls auch auf anderen Ebenen fortzuführen, sollte der Konzern weiter seine Verantwortung abstreiten“ so Veronika Bohrn Mena, Sprecherin der Initiative für ein Lieferkettengesetz und Vorsitzende der Gemeinwohlstiftung COMÚN.



Aktuell läuft ein Crowdfunding für die Kampagne zum Lieferkettengesetz. Man kann dieses via Startnext, sowie über Paypal oder Facebook unterstützen sowie direkt auf das Konto der gemeinnützigen Initiative überweisen:

Empfänger: Verein Gemeinwohlstiftung COMUN
Verwendungszweck: Lieferkettengesetz
IBAN: AT22 2011 1842 4551 4000
BIC: GIBAATWWXXX


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