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„Bereiten Sie sich auf Hochwasser vor“: Meteorologe warnt vor Unwettern in Österreich

Heftige Kritik übt ein deutscher Wetterexperte jetzt an den österreichischen Behörden.

9/12/2024
  • Umwelt
  • Klima
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„Bereiten Sie sich auf Hochwasser vor“: Meteorologe warnt vor Unwettern in Österreich

Während in Polen und Tschechien längst auf allen Kanälen berichtet wird und Behörden offizielle Warnungen ausgesprochen wurden, ist in Österreich bislang eher Gemütlichkeit zu vernehmen. Das kritisiert zumindest der deutsche Wetterexperte Jörg Kachelmann in einem Artikel im Magazin „Spiegel“. Dort schreibt er zum Beispiel:

Bereiten Sie sich in Österreich, Polen und Tschechien sowie im südöstlichen Bayern auf Hochwasser vor. Weg von Bächen und Flüssen. Haben Sie einen Plan B, wenn Ihre Wohngegend in guter alter Tradition deutschsprachiger Länder (»Wir wollten keine Panik auslösen«) zu spät evakuiert wird und Sie nichts mehr packen können. Bringen Sie wichtige Sachen rechtzeitig an sichere Orte.“

In seinen Prognose-Modellen, die täglich genauer werden, wird bereits seit längerem auf die großen Gefahren des aktuellen Unwetters hingewiesen. Demnach kommen in manchen Regionen Österreichs enorme Regenmengen zusammen, über 350 Liter pro Quadratmeter können es in den kommenden Tagen sein. Das kann kein Boden mehr aufnehmen, auch große Schneemengen wird es im Gebirge geben.

nullzamg.ac.at
Warnkarte vom 12.9.2024, 16:45 Uhr
Mittlerweile haben etwa die ÖBB verlautbart, dass der Verkehr im Zeitraum 14. bis 16. September auf der Strecke Leobersdorf bis Weissenbach-Neuhaus eingestellt wird. Das ist die erste von zahlreichen erwarteten Einschränkungen im Zuge der großen Unwetter der nächsten Tage. Auch wenn die ZAMG inzwischen ihre Warnungen auf die höchste Warnstufe angehoben hat, scheint Kachelmann die Vorgehensweise der heimischen Behörden als unzureichend zu empfinden. Und so schließt er im „Spiegel“-Kommentar:

„Ich sehe, dass Tschechien und Polen ihre Bevölkerung angemessen und mit der höchsten verfügbaren Stufe warnen. Für den österreichischen Wetterdienst galt bis heute Vormittag bei der kommenden Ausnahmewetterlage gerade mal Stufe »Orange«, und es wird mit dem Sätzlein »kleinräumige Überflutungen sind wahrscheinlich« gewarnt. Ich sage Menschen in Österreich, dass ich mir nicht erklären kann, warum die das so machen, aber dass es in deutschsprachigen Ländern eine alte Tradition gibt, dass Behörden gern von irgendetwas »überrascht« werden.“


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