In einer Modellierungsstudie hat ein Team der ZHAW festgestellt, dass sich die Anbaugebiete für Kaffee, Cashews und Avocados im Zuge des Klimawandels bis 2050 verschieben werden. Besonders in den wichtigsten Anbauregionen erfordere dies rasche Anpassungsmaßnahmen.
Für die im Fachblatt "Plos One" veröffentlichte Studie kombinierten die Forschenden um den Umweltwissenschaftler Roman Grüter von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) klimatische Entwicklungen anhand verschiedener Emissionsszenarien des Weltklimarats (IPCC ) mit Bodeninformationen. Diese Modelle verknüpften sie mit den für Kaffee arabica, Cashewnüsse und Avocados benötigten klimatischen und bodenkundlichen Anforderungen.
Kritische Situation bei Kaffee
Wie aus ähnlichen Studien bereits bekannt, ist Kaffee demnach die am stärksten gefährdete Kultur, weil die Pflanze besonders anfällig für hohe Temperaturen ist. Die Forschenden vermuten, dass alle wichtigen Anbauregionen wie Brasilien, Vietnam, Indonesien und Kolumbien einen erheblichen Rückgang bei geeigneten Flächen verzeichnen werden.
Auch für die anderen zwei Kulturen stellen die Forschenden Flächenrückgänge in den wichtigen Anbauländern fest, auch wenn diese weniger kritisch seien als beim Kaffeeanbau. Für Cashewnüsse gilt dies etwa für Indien, Benin und Cote d'Ivoire, für Avocados in der Dominikanischen Republik, Peru und Indonesien.
Jedoch ging aus der Studie hervor, dass alle drei Kulturpflanzen von steigenden Temperaturen in höheren Breiten und Höhenlagen profitieren könnten, insbesondere Cashews und Avocados. So könnten sich gewisse Regionen in den Vereinigten Staaten, in Argentinien, China und Ostafrika künftig als Anbaugebiete besser eignen.
(oekoreich/APA)
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