Dass sich nicht viel heimischer Honig in den österreichischen Supermärkten findet, das haben bereits in der Vergangenheit einschlägige Untersuchungen gezeigt. Wie oekoreich berichtete, hatte eine Erhebung im Jahr 2022 ergeben, dass rund 70 Prozent der in Supermärkten verkauften Honige nicht aus Österreich stammen. Von diesen handelt es sich bei 90 Prozent um Mischprodukte und damit in den meisten Fällen wohl um „Fake-Honig“.
Das stützt auch eine neue Erhebung der Europäischen Union, bei der hunderte Honigprodukte im Labor unter die Lupe genommen wurden. Dabei zeigte sich, dass in 46 Prozent aller Fälle klare Hinweise darauf bestehen, dass es sich um gefälschten Honig handelt. Damit sind unter anderem Reissirup-Mischungen gemeint, die mit echtem Bienen-Honig kaum noch etwas zu tun haben. Gesundheitlich bedenklich können sie auch sein.
Bei „Nicht-EU-Landwirtschaft“ lieber vorsichtig sein
Doch wie erkennt man jetzt heimischen Honig, der garantiert nicht gepanscht ist? Die Imkervereinigung empfiehlt, im Supermarkt auf die Banderole zu achten. Wo „Österreichischer Honig“ draufsteht, darf auch nur genau das enthalten sein. Der Name und Ort der jeweiligen Imkerei ist in dem Fall auch am Etikett aufgedruckt, es lässt sich also sehr einfach und schnell nachvollziehen, woher der Honig tatsächlich stammt.
Nicht zugreifen sollte man dort, wo als Herkunftsangabe lediglich „Honig aus EU- Nicht-EU-Ländern“ angeführt ist. Auch Fantasie- oder Markennamen wie „Bergland Honig“ sind kein Schutz vor dubiosen Mischungen. Und selbst bei Bio-Produkten sollte man lieber auf heimische oder zumindest rein europäische Waren setzen. Der „BILLA Bio Honig“ etwa enthält auch Honig aus Übersee, es könnte sich dabei auch um Honig aus China handeln.
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