Es sind unglaubliche Zahlen aus der Landwirtschaft, hinter denen fühlende Wesen stecken: Fast fünf Millionen Schweine wurden im Vorjahr in Deutschland weniger getötet. Damit sinkt die Zahl der Schlachtungen auf einen der niedrigsten Werte in den letzten 30 Jahre. Grund dafür ist der Rückgang bei der Nachfrage, immer mehr Menschen steigen von Schweinefleisch auf Hühnerfleisch oder auf pflanzliche Alternativen um.
Auch die Kostensituation, insbesondere was die Preise für Strom, Energie, Dünger und Futter betrifft, hat erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Das schlägt sich vor allem in der Anzahl der schweinehaltenden Betriebe nieder. In Deutschland wird bereits seit Jahren ein Trend zur Konzentration im landwirtschaftlichen Bereich beobachtet, das bedeutet immer größere Betriebe ersetzen die Vielzahl an kleinen Bauernhöfen.
Trend auch in Österreich spürbar
In Österreich ist man im Vergleich zu Bayern oder gar zu den riesigen Anlagen im Osten von Deutschland noch auf einer „Insel der Seligen“, zumindest was die Größe der Höfe und die Anzahl der Tiere betrifft. Doch auch beim Fleischkonsum ist der deutsche Trend zur Reduktion vor allem bei Schweinefleisch stark ersichtlich. Im Jahr 2000, dem historischen Höchststand, wurden unglaubliche 61 Kilogramm Schweinefleisch pro Kopf konsumiert.
Im Jahr 2021 waren es nur noch 48,5 Kilo pro Kopf in Österreich, also fast ein Viertel weniger. Der Rückgang hat sich in den letzten drei Jahren noch deutlich beschleunigt, es wird davon ausgegangen, dass sich das fortsetzen wird. Zuletzt hat der Anteil an Hühnerfleisch im Gesamtkonsum von Fleisch deutlich zugelegt, es verschieben sich also auch die Verhältnisse innerhalb der Gruppen von konsumiertem Fleisch.
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