Rund 40 Milliarden Hühner werden Jahr für Jahr weltweit geschlachtet, auch in Österreich ist der Konsum von Hühnerfleisch ansteigend – im Gegensatz etwa zu Schweinefleisch, das immer weniger konsumiert wird. Auch wenn Hühnerfleisch allgegenwärtig ist, Kontakt zu Hühnern hat kaum jemand. Die allermeisten von ihnen werden im Ausland in gigantischen Hallen gehalten und mit importiertem Soja aus dem Regenwald gemästet.
In Österreich sind die Bedingungen für die Hühner deutlich besser, doch auch bei uns hält sich hartnäckig der Mythos, dass Hühner wenig intelligente Tiere wären. Neue Studien belegen, dass Hühner rechnen können, über ein erstaunliches Gedächtnis und eine ausgefeilte Sprache verfügen. Sie sind ausgesprochen soziale Tiere, schließen Freundschaften und schützen ihre Gemeinschaft. In manchen Bereichen sind sie sogar auf dem Intelligenz-Niveau von Primaten.
Und Hühner träumen auch, wie man das etwa von Hunden und Katzen kennt. Der geringe Kontakt zu den Tieren führt offenbar dazu, dass nur die hühnerhaltenden Landwirte oder sich damit beschäftigende Menschen sich darüber bewusst sind, was für kluge, soziale und mitfühlende Wesen die Hühner sind. Dabei könnte mehr Wissen über die Eigenschaften der Tiere vielleicht auch dazu beitragen, dass Menschen bewusster konsumieren.
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