Die türkische Metropole Istanbul ist auf der ganzen Welt als „Stadt der Katzen“ bekannt, überall laufen oder liegen sie auf den Straßen herum – und stören niemanden. Über 200.000 Katzen sollen in der Stadt leben, sie werden von den Bewohner*innen gehegt und gepflegt. Anders sieht es offenbar mit Hunden in der Türkei aus.
Sie sind jetzt ins Fadenkreuz der hohen Politik geraten, Präsident Recep Tayyip Erdogan höchstpersönlich hat sich ihrer angenommen – aber leider nicht zu ihrem Vorteil. Eine Überpopulation würde in dem Land herrschen, so die Regierungspartei AKP. Und tatsächlich bevölkern Millionen streunende Hunde die riesige Türkei.
Willkür der Behörden befürchtet
Hauptgrund dafür ist, dass kaum Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um sie kastrieren zu lassen, was natürlich eine unkontrollierte Vermehrung zur Folge hat. Außerdem soll es nur rund 100.000 Tierheimplätze geben, so ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in dem über die Vorkommnisse berichtet wird.
Nach einem neuen Gesetzesentwurf sollen all jene Hunde getötet werden können, die „aggressiv“ sind bzw. an unheilbaren oder ansteckenden Krankheiten leiden. Die Opposition im Land fürchtet nun, dass die Behörden aus reiner Willkür massenhaft Tötungen vornehmen werden, um sich der Streuner zu entledigen.
Mehr zu den Hintergründen kann man hier nachlesen.
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