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Titandioxid: Hier steckt es drin, so erkennt man es, so gehts weiter

Süßigkeiten, Kaugummi und mehr: Der Farbstoff "E 171" wird nicht länger als sicher bewertet. So kann man ihn erkennen und vermeiden. Plus: So geht es nun weiter.

5/15/2021
  • Ernährung
Titandioxid: Hier steckt es drin, so erkennt man es, so gehts weiter

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA kam Anfang Mai nach Durchsicht aktueller wissenschaftlicher Studien zum Einsatz von Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff zum Schluss, dass „Bedenken hinsichtlich der Gentoxizität nicht ausgeschlossen werden können“. Daher bewerten sie den Einsatz von Titandioxid künftig als nicht mehr sicher. Diese Einschätzung bezieht sich ausschließlich auf Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff, darüber hinaus ist es aber auch noch in Kosmetika, Arzneimitteln, Farbe und anderen Produkten enthalten. Nun war die Aufregung bei vielen Menschen verständlicherweise groß und viele fragen sich seither: Wo steckt Titandioxid drin und woran erkennt man es?
 
Den Zusatzstoff erkennen und vermeiden
 
Laut Herstellerangaben wird Titandioxid verwendet um Lebensmitteln eine „natürliche Weiße und Deckkraft“ zu geben – es beeinflusst also in erster Linie das Aussehen. Experten zufolge ist der Zusatzstoff in über 13.000 Nahrungsmitteln enthalten. Auch wenn immer mehr Hersteller bekunden, künftig auf den Zusatz verzichten zu wollen. Bei verpackten Lebensmitteln muss Titandioxid mit der Bezeichnung „Farbstoff“ und dem Zusatz „E 171“ oder „Titandioxid“ deklariert werden. Man kann es also bereits an der Verpackung erkennen und sich dann auch dagegen entscheiden. Doch bei offenen Waren hingegen besteht bislang keine Angabepflicht. Hier eine Auflistung der wichtigsten Produktgruppen, in denen „E 171“ nach wie vor Anwendung findet:
 
·     Suppen
·     Mayonnaise
·     Mozzarella
·     Süßwaren: Etwa vom Hersteller S BUDGET, im Sortiment bei SPAR
·     Fondant: Etwa vom Hersteller DECOCINO, im Sortiment bei BILLA & HOFER
·     Kaugummi: Etwa vom Hersteller ORBIT, im Sortiment bei BILLA
 
So geht es nun weiter

In Frankreich ist Titandioxid bereits seit Jahren verboten, die Schweiz hat angekündigt den Zusatzstoff nun ebenso von der Liste der erlaubten Zusatzstoffe zu streichen. Für Österreich ist von der AGES für die nächsten Tage eine Neubewertung der Lage angekündigt worden. Und ganz besonders wichtig: Die Europäische Kommission wird nach Einschätzung von Experten in wenigen Tagen den Vorschlag machen, "E 171" von der Liste der erlaubten Zusatzstoffe in der Europäischen Union zu streichen. Damit muss Titandioxid dann endgültig gestrichen werden. Wir bleiben jedenfalls dran und werden auch weiterhin aufdecken, sichtbar machen und hinterfragen.




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