Es ist eine kleine Sensation, die sich vor kurzem in Schrems ereignet hat – zumindest für die Welt des Wassers, der Natur und der Biodiversität. In der kleinen Stadt im nördlichen Waldviertel, die bislang vor allem für ihren Granit berühmt ist, soll die erste „Ramsar Wetland City“ des gesamten deutschsprachigen Raums entstehen.
Das hat der amtierende Bürgermeister Peter Müller anlässlich der kürzlich erfolgten Tagung des Nationalen Ramsar-Komitees verkündet. Noch im Dezember möchte er einen überparteilichen Gemeinderatsbeschluss herbeiführen, ab 2025 sollen dann die Vorbereitungsmaßnahmen für die Bewerbung beginnen.
Kein Zufall: Wetland City Schrems
Weltweit gibt es bereits dutzende „Wetland Citys“, also Städte, die sich ganz besonders für Feuchtgebiete wie Auen, Seen, Moore, Flüsse und Teiche einsetzen und auch einiges unternehmen, um diese zu sichern und zu stärken. Bislang gibt es jedoch im deutschsprachigen Raum noch keine Stadt, die sich um diesen Titel bemüht.
Das soll sich nun ändern und dass sich ausgerechnet Schrems auf den Weg macht, die erste entsprechende Stadt zu werden, ist kein Zufall. Denn Schrems ist nicht nur gesegnet mit einzigartigen Naturschätzen wie dem Naturpark Hochmoor Schrems, sondern auch mit dem „UnterWasserReich“, einer besonderen Bildungseinrichtung.
Ziel: Ernennung im Jahr 2028
Diese Einrichtung, die jährlich von zigtausenden Menschen besucht wird, soll auch im Fokus der Bewerbung stehen und in weiterer Folge das Zentrum der „Wetland City Schrems“ darstellen, immerhin ist hier viel Fachwissen und große Erfahrung gebündelt. Eine maßgebliche Rolle soll auch die Stiftung COMÚN spielen.
Sie hat nicht nur den „Förderkreis Hochmoor Schrems“ ins Leben gerufen, mit dem die Arbeit des Naturparks unterstützt wird, sondern wird auch den Prozess der Bewerbung zur „Wetland City“ begleiten und koordinieren. Das Ziel aller Beteiligten ist klar, im Jahr 2028, wenn die nächste Auswahlrunde stattfindet, soll Schrems mit dabei sein.
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