Es ist eine Info, die einen sehr nachdenklich stimmen kann. Würde ausschließlich heimischer Fisch in österreichischen Supermärkten liegen, die Regale wären am 27. Jänner bereits leergeblieben. Das ist der rechnerische Stichtag, an dem der Inlandsverbrauch durch die Eigenproduktion gedeckt werden kann. Danach stützt sich das Land auf Importe, die aus aller Welt ins Land hereinströmen.
Im Jahr 2024 wurden in Österreich fast 8 Kilogramm an Fisch pro Kopf konsumiert, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Jahr 2023. Im Gegensatz zum Fleischkonsum, der stagniert oder teilweise sogar einbricht, steigt die Gunst des Fisches offenbar im Volk. Wenn aber nur 5.170 Tonnen den heimischen Gewässern entstammen, während 71.000 Tonnen konsumiert werden, dann besteht eine gigantische Versorgungslücke.
In Österreich wird hauptsächlich Forelle, Saibling und Karpfen gezüchtet, letzterer spielt vor allem in Regionen wie dem Waldviertel eine große Rolle. Die Forelle ist aber der Spitzenreiter auf den heimischen Tellern. Auch wenn die Inlandsproduktion noch ausbaufähig ist, so gibt es natürliche Grenzen. Insofern wird Österreich immer auf Importe angewiesen sein, umso wichtiger zu hinterfragen, woher der Fisch stammt.
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