Mit dem Schlagwort „vegan“ lässt sich im Lebensmittelhandel gutes Geld verdienen, offenbar aber auch einiges an Schindluder treiben. Das zeigt der neueste Fall eines Produkts, den der steuergeldfinanzierte VKI anprangert. Es geht um einen Aufstrich einer sehr bekannten Marke, der aus Sicht der Experten nicht hält, was er verspricht.
Der „Philadelphia“-Aufstrich in veganer Ausführung wird in Wort und Bild mit dem Zusatz „Mit Mandeln & Hafer“ beworben. Das soll offenbar die Geschmacksnerven der Käuferinnen und Käufer anheizen und für einen schnellen Griff ins Regal sorgen. Würde nämlich vorne groß draufstehen, was tatsächlich die Basis des Produkts ist, könnten sich das ganz anders darstellen.
Kein Einsehen beim Milka-Konzern
Nicht einmal 10 Prozent der Masse bestehen aus Mandelprotein und Hafermehl, 9 Prozent um genau zu sein machen diese beiden Bestandteile zusammen aus. Der Großteil ist natürlich Wasser, zu 70 Prozent – und Kokosfett mit 20 Prozent. Ausgerechnet Kokosnussöl, das aufgrund der katastrophalen Bedingungen in der industriellen Produktion stark in der Kritik steht.
Einsichtig zeigt sich der verkaufende Mondelez-Konzern, zu dem auch die Marke „Milka“ gehört, darauf angesprochen aber keineswegs. Man würde auf Kokosnussöl setzen, um einen ähnlichen Geschmack wie dem auf tierischen Zutaten basierenden „Philadelphia“-Frischkäse zu erreichen.
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