Es war eine Meldung, die viele Menschen einfach nur fassungslos hinterließ: Ein Camp der Naturschützer bei der Lobau ging in der Nacht auf den 31. Dezember in Flammen auf. Acht Menschen, darunter auch Jugendliche, befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch in dem Holzbau in der Hirschstettner Straße 44, konnten sich aber glücklicherweise retten. Ihnen ist körperlich nichts passiert, viele ihrer Sachen sind in Flammen aufgegangen, etwa Handys. Doch der Schock sitzt tief.
Denn von Anfang an stand Brandstiftung im Raum, immerhin wurde eine Person beobachtet, die sich unmittelbar nach dem Brand schnell vom Ort entfernte. Nun hat die Polizei bestätigt: Es dürfte sich tatsächlich um einen Brandanschlag gehandelt haben. Darauf weisen Spuren von Brandbeschleuniger hin, die an den Resten des Gebäudes sichergestellt wurden. Auch der Verfassungsschutz ermittelt, sind doch Kundgebungen wie jene zur Verhinderung des Baus des Lobautunnels, von der Verfassung geschützt.
Rückhalt ist groß, Aktivist*innen machen weiter
Aus der Bevölkerung erhalten die Aktivist*innen nach wie vor große Unterstützung. So schreiben auch Anrainer*innen in sozialen Netzwerken: „Wohne in Hirschstetten und unterstütze die Bürgerinitiative Hirschstetten retten. Bin über diese Tat erschüttert. Aber, bitte macht weiter.“ Der Protest gegen den Bau des Tunnels durch ein Naturschutzgebiet und einer Zubringer-Autobahn sollen unterdessen fortgeführt werden.
Lena Schilling, Sprecherin der Organisation „Jugendrat“ und Beiratsvorsitzende des Bewegungsfonds der Gemeinwohlstiftung COMÚN, gab sich noch am Silvesterabend kämpferisch: „Wir lassen uns nicht einschüchtern! Kommt alle zu den verschiedenen Protestorten, sind wir solidarisch mit den Aktivist:innen!“ Für Sonntag, den 2. Januar, ist um 14:00 Uhr eine Mahnwache in der Hirschstettner Straße 44 geplant.
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