In den Medien ist nahezu täglich von einem „Blackout“ die Rede, also von einem lang anhaltenden und flächendeckenden Stromausfall. Die Politik warnt davor, auch Experten stellen fest, dass sich nicht die Frage stellt ob, sondern nur noch wann ein Blackout in Mitteleuropa auftritt. Die Österreicherinnen und Österreich mögen sich darauf vorbereiten, etwa durch die Bevorratung mit von lang haltbaren Lebensmitteln.
Manche Supermärkte scheinen hier aber auch Geschäft zu wittern. Anders lässt sich kaum erklären, wieso eine Filiale des milliardenschweren BILLA-Konzerns in Wien an der Kassa nun „Blackout-Sets“ anbietet. Zum satten Preis von fast 40 Euro werden eine Handvoll Produkte in einem Plastiksack angeboten. Darin enthalten sind unter anderem Streichhölzer, Kerzen, Anzündwürfel und Dosen-Linsen. Sie liegen direkt an der Kassa, wie berichtet wird.
Im Netz kommt das nicht gut an. Abgesehen davon, dass der Inhalt dieser Plastiksäcke den meisten Wienerinnen und Wienern wohl kaum im Falle eines Blackouts helfen wird, denn ohne Holz und Kamin wird man wohl auch keine Anzündwürfel benötigen. Es stellt sich auch die Frage, ob der Einzelkauf der verpackten Produkte nicht billiger kommt. Und nicht zuletzt wirken solche direkt an der Kassa liegenden Sets eher nicht beruhigend.
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